Und weil alle Holzbauberufenen kommen, wenn Univ.-Prof. Uwe Germerott und sein Organisationsteam rufen, las sich die Liste der Vortragendenen auch in diesem Jahr wieder wie das Who‘s Who der europäischen Holzbaubranche. Allen voran begeisterte Hermann Blumer, Création Holz, Herisau/CH. Der 70-Jährige arbeitet gerade an einem Megaprojekt für den Schweizer Uhrenhersteller Swatch. Im Zuge des Holzbau-Forums berichtete Blumer detailliert über den Stand der aufwändigen Vorbereitungen für dieses faszinierende Bauwerk. Der japanische Architekt Shigeru Ban wählte für die zwei Gebäudekomplexe die Form eines Drachenkopfes, der in einen „Holzbau-Leckerbissen“ beißt. „Ich bin schon gespannt auf die Holz-Michelin-Punkte, die für dieses Leuchtturmprojekt vergeben werden“, spannte Blumer den Bogen vom Restaurantkritiker zum Holzbauprofi.
Norwegen als Gastland beim diesjährigen IHF zeigte vor allem, dass es in puncto Holzbau ganz nach oben will. Im Rennen ums Siegertreppchen legt Bergen mit einem 14-Geschosser die Latte besonders hoch. Dicht gefolgt von Schweden mit dem 13-geschossigen „Cedarhouse“ in Stockholm.
Vor der zur Tradition gewordenen Feierstunde zur Ehrung von Persönlichkeiten, die sich mit vorbildlichem Engagement für die Entwicklung des Holzbaus eingesetzt haben, beleuchtete Dr. Theo Waigel, Bundesfinanzminister a.D., München, in seinem Festvortrag das Thema „Der Euro und Europa“. Geehrt wurden danach Georg König, langjähriger Präsident der Europäischen Vereinigung des Holzbaus (EVH), und Architekt Hubert Rieß aus Graz.