Gute Kombination: Technik und Brotzeit
Die PBA war – wie üblich – kein Teil des Hundegger-Standes. Mit ihren Ausmaßen wäre die Portalbearbeitungsanlage für Brettsperrholzplatten oder BSH-Träger auch nur schwer zu transportieren gewesen. Trotzdem kamen die BSP-Interessenten auf ihre Kosten. Die Robot-Drive (sechsachsig) und die K2i (üblicherweise fünfachsig) sind beide für den Abbund von bis zu 1,25 m breiten Holzelementen ausgelegt. Diese Maximalausführung ordern in erster Linie Zimmereien, welche die Massivholzbauweise zusätzlich zu ihren Holzrahmenbaulösungen anbieten. Gleichzeitig wollen solche Betriebe den Wertschöpfungsschritt des Abbunds auch bei BSP nicht auslagern. Warum auch? Zuschnitt, Bohrungen und alle weiteren Bearbeitungen erledigt sogar Hundeggers kleinste Abbundanlage. Die Robot-Drive erreicht mit ihrem Sechsachsarm alle Bauteilseiten in jedem Winkel. Ob sie damit Bauholz, KVH, BSH oder eben Brettsperrholz abbindet, ist schlussendlich egal. Der Querschnitt darf bloß 30 mal 125 cm nicht überschreiten. Zunächst wird das Bauteil auf den Zuführtisch aufgegeben. Angetriebene Rollen transportieren das Holz in die Bearbeitungszone. Dort wartet nicht nur der erwähnte Sechsachsarm, sondern in der Regel auch ein Extra-Kreissägeaggregat, welches mit fünfachsiger Arbeitsweise auch mit Dachschrägen und Gehrungsschnitten kein Problem hat. Abschnitte und Späne purzeln nach unten und werden von einem Förderband in den Restholzbehälter befördert. Das fertig abgebundene Bauteil wird am Ausgabeförderer abgelegt. Und schon geht‘s mit dem nächsten Element weiter.
Wenn‘s schneller gehen muss …
Portalbearbeitung, übernehmen Sie!
Cambium nimmt Probleme ab
Automatisch wandern die Bearbeitungsdaten vom Büro zur Hundegger-Anlage. Dort muss der Bediener nur mehr auswählen, welches Holzstück als Nächstes bearbeitet wird. Er drückt auf „Go“ und los geht‘s. Programm und Bedienung sind für alle Hundegger-Anlagen uniform. Die flexible Robot-Drive ist genauso zu steuern wie die mächtige PBA. Betriebe, die mehr als eine Hundegger-Anlage haben (und davon gibt es überraschend viele), schätzen diese Durchgängigkeit.
Marktführer – und zwar mit Abstand
Egal, ob groß, oder klein – mindestens 90 % der BSP-Produktion durchlaufen in ihrer Lebensdauer eine Hundegger-Anlage. Kein Wunder, dass diese Anlagen begehrte Messeziele sind. „Wir sind stolz darauf, dass unser Stand auf der Dach+Holz zum Publikumsmagneten geworden ist“, freute sich Firmenchef Hans Hundegger in Köln.Ob die hohe Besucherresonanz in erster Linie an den präzisen Maschinen oder eher am kühlen Blonden im traditionellen Hundegger-Biergarten lag, ist nicht mit Sicherheit zu sagen. Weiß-blaue Geselligkeit und Gespür für die Bedürfnisse der Zimmermeister gehen bei den Allgäuern Hand in Hand. Das betont auch der Geschäftsführer: „Unser Messestand ist der ideale Treffpunkt, um Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen – und natürlich auch, um unsere guten bayerischen Speisen und Getränke zu genießen“, resümiert Hundegger zufrieden. Nach Ende der Messe übersiedelt der Biergarten wieder nach Hawangen. Dort wird er spätestens bei den nächsten Hundegger-Innovationstagen am Stammsitz gebraucht.