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Flagge Schweden © Archiv

Seitwärtsbewegung bei Preisen

Ein Artikel von Gerd Ebner | 27.11.2014 - 07:38
Mit vergleichsweise solidem Optimismus startet die schwedische Holzbranche ins neue Jahr. Es gibt Rundholz und die eigenen Absatzmärkte werden als stabil bis wachsend eingeschätzt. Das erfuhr man am jüngsten Trämarknaden, der vergangene Woche in Karlstad/SE stattfand. Wermutstropfen sind derzeit die hohen Nadelschnittholz-Lagerstände sowohl in Finnland als auch im Süden Schwedens. In Finnland reagiert man und drosselt die Produktion. Eine Marktanpassung, die schwedischen Produzenten vom Arbeitsrecht her kaum möglich ist.

Schweden zweigeteilt

Die Marktlage in Schweden sei zweigeteilt, hieß es am traditionellen Treffen der schwedischen Sägewerke. Der Norden sei ausreichend mit Rundholz versorgt. Dort wurden noch die heurigen Sturmschäden aufgearbeitet. Die Nadelschnittholz-Lagerstände werden bei starkem Verkauf als „normal“ bezeichnet.

Hohe Lagerstände im Süden

Als „sehr gut“, also noch besser empfinden die Sägewerke in Südschweden das Rundholzangebot. Bei massivem Einschnitt wurden zuletzt die Schnittholzlager aufgefüllt. Die Lagerstände sind vergleichsweise hoch.
Entsprechend diesen Parametern wird die Preisentwicklung der kommenden Monate als Seitwärtsbewegung beschrieben. Dieser Marktvorhersage basiert auf einem normal harten Winter mit geringerem Rundholzangebot.

Exportaussichten ungetrübt

Gute Abnahme erwarten die schwedischen Exporteure 2015 erneut in Großbritannien und verbessert auch in den Niederlanden. Die gute Baukonjunktur – speziell im UK – will man weiter nutzen.
Die USA stehen 2015 erneut im Exportfokus. Mit Rundholz (ABC, eventuell mit leichter Verfärbung) und einer schwachen Währung geht sich die Kalkulation für Großindustrien bereits aus.
Japan wird im kommenden Jahr als „stabil auf niedrigem Niveau“ erkannt. Und China werde kontinuierlich mehr schwedisches Schnittholz importieren, so die Vorhersage der Exporteure.

Russen in Levante

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In der Levante wurde „Mr. Putin“ zum Buhmann: Die russische Nadelschnittholz-Präsenz in Ägypten wurde mit tieferen Preisen bei den besseren Schnittholzsortimenten erkauft. Daher kamen die schwedischen Anbieter nach dem Ramadan in Zugzwang. Bei den schlechteren Qualitäten hielt der Preis.
Zusammenfassend setzt man also auf eine stabile bis steigende Nachfrage im kommenden Jahr. Die schwedischen Produzenten machten sich in Karlstad keine Sorgen, die höhere Nadelschnittholz-Produktion unterzubringen. 15,6 Mio. m3 werden für 2015 vorhergesagt (+12 % im Vergleich zu 2013).