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Entwicklung Hiebsatz/Einschlag 1997 bis 2012 in Tefm: Nachhaltige Holzproduktion bedingt natürliche Wachstumsgrenzen © ÖBf

Seit 15 Jahren schwarze Zahlen

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer (für Timber-Online bearbeitet) | 24.09.2013 - 15:51
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Entwicklung Hiebsatz/Einschlag 1997 bis 2012 in Tefm: Nachhaltige Holzproduktion bedingt natürliche Wachstumsgrenzen © ÖBf

Nachhaltigkeit in der Praxis – so lautet das Motto der ÖBf. Dies spiegelt sich so in der Aufschlüsselung des Hiebsatzes wider, der im Zeitraum von 1997 bis 2012 um 28 % zurückgegangen ist. Der Einschlag wurde sogar um 37 % verringert. Unterbrochen wurde diese Entwicklung allerdings von den massiven Schadholzjahren 2007 bis 2009, in denen der Einschlag weitaus höher als der geplante Hiebsatz war. Stellenweise lag der Schadholzanteil bei 90 %. Seit 2010 ist es den ÖBf wieder gelungen, den tatsächlichen Einschlag an das nachhaltige Ernteziel anzugleichen. 2012 war das bis dato einzige Jahr ohne jegliche Kalamitäten, betont man.

Umsätze stiegen in allen Bereichen

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Umsatzsteigerung von 51?%: Die ÖBf konnten von 1997 bis 2012 trotz geringerer Holzerntemenge ihre Umsätze laufend steigern © ÖBf

Von 1997 bis 2012 erzielte man eine Umsatzsteigerung von 51 %, obwohl, wie bereits erwähnt, der Einschlag drastisch zurückgenommen wurde. Als Gegenmaßnahme zu den erwarteten Umsatzeinbußen aus geringeren Holzverkäufen hatte das Unternehmen bereits bei der Neugründung mit der Erschließung neuer Geschäftsfelder begonnen. Jene Bereiche, die nicht in die Kernsparte (Forst/Holz) fallen, also Jagd, Fischerei, Immobilien oder Dienstleistungen, steigerten sich auf 80 Mio. € oder 35 % der Gesamtbetriebsleistung. Diese Sparte wächst noch dazu schneller als der Kernbereich Holz. Die EBIT-Marge, in den Jahren vor der Ausgliederung noch im roten Bereich, konnte auf soliden Kurs gebracht werden (zuletzt 15,9 %). „Die Langzeitentwicklung des EBIT zeigt, dass seit 1998 ausschließlich positive Jahresergebnisse erzielt wurden“, so Vorstand Dr. Georg Erlacher.

Hervorzuheben ist, dass man nach mehreren Jahren, die von Schadensereignissen geprägt waren, das höchste Betriebsergebnis 2012 einfuhr. Darüber hinaus leisten die ÖBf jährliche Beiträge in Form von Dividenden, Fruchtgenussentgelten und Ertragsaufwandssteuern, die in das Bundesbudget einfließen. Die Gesamtsumme dieses Beitrages ergibt 343 Mio. € seit 1997, also 21 Mio. € jährlich. Im Mai beschloss man eine Dividende von 20 Mio. € für das Geschäftsjahr 2012. Mit der Reduktion des Einschlags kam gleichzeitig die Verringerung des Personalstandes. Beschäftigten die ÖBf 1997 über 1800 Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente), so reduzierte man diese bis 2005 um 40 % auf 1100. Seitdem wurde diese Zahl auf einem stabilen Niveau gehalten. Die Mitarbeiterproduktivität (EBIT/Mitarbeiteranzahl) seit der Umfirmierung in eine Aktiengesellschaft stieg von 8400 € auf 31.000 € (+271 %).

Ausblick auf 2013

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Entwicklung EBIT und EBIT-Marge 1995-2012: Die EBIT-Marge ist von 1,3?% (1995) auf 15,9?% (2012) gestiegen © ÖBf

Bis zum Juni war man optimistisch, das höchste Ergebnis seit der Neugründung vorweisen zu können. Das Hochwasser kurz darauf zerstörte diese Hoffnungen und richtete unmittelbare Schäden von 8 Mio. € (Forststraßen und Infrastruktur) an. Dennoch ist man auf dem Weg, das zweitbeste Ergebnis der jüngeren Unternehmensgeschichte einzufahren. Man rechnet mit einer Betriebsleistung von 230 Mio. € sowie einem EGT von mehr als 20 Mio €. Im Verhältnis stärker wachsen werden die Geschäftsfelder außerhalb des Kernbereichs Forst.