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Über 37% des Schweizer Holzvorrats mit Bäumen >52 cm © TF WHE

Schweizer Wald ist überaltert

Ein Artikel von Martin Heidelbauer (bearbeitet für Timber-Online) | 05.12.2014 - 16:00
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Über 37% des Schweizer Holzvorrats mit Bäumen >52 cm © TF WHE

Die Schweizer Landesforstinventur zeigt, dass überalterte Bestände und schwer verkäufliches Starkholz zugenommen haben. Über 37% des Holzvorrates entfallen auf Bäume > 52 cm BHD, hieß es bei der Schweizer Rohholztagung am 5. Dezember in Bern. In den Wäldern der Alpen und der Alpensüdseite wurden während der vergangenen sieben Jahre nur 59 bzw. 41% des Fichtenzuwachses genutzt. Im Mittelland hingegen übertrafen die Fichtennutzungen den Zuwachs um durchschnittlich 42%. Auf den geschlägerten Flächen wachsen mehrheitlich Laubbäume nach. Die Holzverarbeiter fordern daher, dass der Nadelholzanteil im gut erschlossenen und wüchsigen Mittelland wieder steigt. Weiters sollen die Mittellandkantone die Laubholzförderung stoppen und die Aufforstung mit trockenresistenten Nadelholz-Provenienzen forcieren. Gleichzeitig werden sich die Holzverarbeiter vermehrt den Nadelholz-Reserven im Voralpen- und Alpengebiet zuwenden müssen.

„Wenn der Wald nachhaltig genutzt werden soll, braucht es mehr Jungwald als heute“, forderten Experten der Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL.