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Helmut Stix, Gremiumsmitglied des Landesgremiums Niederösterreich © Stix

Sägewerke sehr gut versorgt

Ein Artikel von Helmut Stix | 07.04.2014 - 13:36
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Helmut Stix, Gremiumsmitglied des Landesgremiums Niederösterreich © Stix

Nachdem monatelang das Rundholz für die Sägeindustrie gesucht und nur mit Mühe gefunden wurde, hat sich das Blatt nun gewendet. Aufgrund der attraktiven Preise, des milden Winters und angekündigter Preisreduktionen wurden in fast allen Regionen beziehungsweise Höhenlagen große Mengen an Holz produziert. Die Sägeindustrie ist derzeit nicht in der Lage, das ganze produzierte Rundholz zu übernehmen. Neben Zufuhrkontingentierungen werden teilweise auch die Liefermengen reduziert. Eine Entspannung dieser Situation wird es erst Mitte des II. Quartals geben.

Vertragliche Anlieferung nicht möglich

Die Versorgungslage der Sägewerke ist im Allgemeinen sehr gut. Die Lager sind überfüllt. Teilweise können die vertraglichen Mengen nicht angeliefert werden. Bei neuen Lieferverträgen werden schon die aktuellen Preise eingesetzt. Bei Fichtenrundholz wird es im II. Quartal zu einer Preisreduktion von 2 bis 4 % kommen.
Die Abschläge bei Tannenrundholz sind generell gleichbleibend. Bei Kiefernrundholz gelten die gleichen Vorzeichen wie bei der Fichte. Auch hier sind die Lager derzeit gut gefüllt. Die Preise werden auch hier um etwa 6 % reduziert.
Lärchenrundholz ist nach wie vor sehr gut nachgefragt. Bei guten Qualitäten bewegen sich die Preise rund 10 % über denen der Fichte.

Hohes Niveau bei Buchenbrennholz

Bei der Buche kann keine preisliche Veränderung gegenüber dem Vorjahr festgestellt werden. Einzig und allein bei Buchenbrennholz ist eine äußerst rege Nachfrage gegeben. Die Brennholzpreise bewegen sich auf einem durchwegs sehr hohen Niveau.
Nachdem die Tendenz nach wir zu bei dunklen Holzarten geht, ist Eichenrundholz stark nachgefragt. Gegenüber dem Vorjahr sind die Preise leicht gestiegen. Derzeit werden auch schlechte Qualitäten gesucht. Helle Hölzer sind derzeit wenig bis gar nicht nachgefragt.
Die Nachfrage nach Ahornrundholz besteht nicht wirklich. Gute Qualitäten werden vereinzelt gesucht.
Pappelrundholz in den Qualitäten A, B lässt sich mit leicht gestiegenen Preisen absetzen. Schlechte Pappelqualitäten werden derzeit als „Ersatzholzart“ für das teure Fichtenbraunholz verwendet.

Industrieholz

Fichtenschleifholz kann im Rahmen der Verträge abgesetzt werden. Die Lager sind gut gefüllt. Zusatzmengen können nicht geliefert werden. Im II. Quartal werden die Prämienzahlungen wieder zurückgenommen. Bei Kie/Fi/Ta-Faser- und -Sekundaholz ist eine gute Versorgungslage der verarbeitenden Industrie gegeben. Auch in diesem Segment wird es im II. Quartal zu Preisreduktionen von etwa 4 % kommen.
Der milde Winter hat bei der Biomasse zu einer deutlichen Entspannung in der Versorgungslage geführt. Derzeit sind alle Werke gut versorgt.

*Referat gehalten am 28. März beim Treffen des österreichischen Holzhandels in Kuchl