1244479432.jpg

Die LT 20 B führte  Klaus Longmuss (re.), Geschäftsführer von Wood-Mizer, in Hannover erstmals auf einer deutschen Messe vor © Forstassessor Peter Liptay

Sägetechnik mit Biss

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay | 09.06.2009 - 07:41
Wir sind absolute Fans des Freigeländes der Ligna, denn hier können wir deutlich größere Geräte zeigen, als in der Halle”, war Klaus Longmuss, Geschäftsführer von Wood-Mizer, Schletau/DE, auf der Ligna begeistert. „Es gibt keine vergleichbare Messe der Forst- und Holzwirtschaft, alle kommen hierher.”

Premiere einer Segmentsäge

1244479432.jpg

Die LT 20 B führte  Klaus Longmuss (re.), Geschäftsführer von Wood-Mizer, in Hannover erstmals auf einer deutschen Messe vor © Forstassessor Peter Liptay

Mit der LT 20 B stellte das Unternehmen sein neuestes Sägemodell in Hannover erstmals auf einer deutschen Messe vor. Bei der rein stationären Variante besteht das Sägebett aus einzelnen Segmenten. Es gibt keine Hydraulik, die Stämme werden manuell auf dem niedrigen Sägebett 50 cm über dem Boden hantiert. „Die Säge eignet sich ideal für Anwender, die oft stärkeres Holz schneiden und ohne zusätzliche Technik arbeiten wollen”, berichtete Longmuss. Die LT 20 B sägte schon starke und schwere Stämme in Russland oder Afrika. Dort kann die Säge von vielen Mitarbeitern bedient werden, um die Vorteile der Segmentsäge auszunutzen. Dabei werden zwei Stämme hintereinander aufgelegt.

„Zwei Teams arbeiten gleichzeitig und erzielen eine doppelte Leistung”, veranschaulichte Longmuss. Auch Tischlereien, die stärkeres Holz bis 80 cm Durchmesser verwerten, nutzen die Säge. „Es gibt zahlreiche Kunden, die von der LT 15 auf die LT 20 umsteigen”, berichtete Longmuss. „Der Markt ist gut, vor allem in Deutschland und Österreich.” Weiteres Highlight am Messestand war der Edger mit neuer elektronischer Verstellung der Schnittstärke. „So sieht man, wo besäumt wird und kann justieren, um die Breite einzustellen”, erzählte Longmuss.

Nachschnittgatter mit Benzinmotor

1244479401.jpg

Neun Sägeblätter in der Laks 330 schneiden vorgemodeltes Holz, zeigte Roland Noll – das Nachschnittgatter gibt es nun auch mit Benzinantrieb © Forstassessor Peter Liptay

Als Weltneuheit präsentierte Logosol, Bad Saulgau/DE, auf der Ligna das Nachschnittgatter 330 erstmals mit 23 PS-Briggs & Stratton-Motor. „Dies ist unsere erste Gattersäge mit Benzinmotor, alle anderen wurden bisher mit Elektromotor angetrieben”, informierte Konstrukteur Kalle Laks. „Zielmärkte sind vor allem Afrika und Südamerika. Gerade in Entwicklungsländern fehlt oft ein Stromanschluss für den Elektroantrieb.” Der Einzug ist 330 mm breit und 180 mm hoch. Der Vorschub liegt bei 1 m/min.

„Mit neun Sägeblättern als Standard können 550 lfm/h erzielt werden”, berichtete Techniker Roland Noll. Maximal können sogar 17 Sägeblätter eingehängt werden. Zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit beim Sägen dünner Dachlatten können mehrere Bretter aufeinandergelegt werden. Die Logosol-Laks-Gattersägen schneiden gemodeltes Holz maßgenau zu Bohlen, Brettern, Latten oder Kanthölzern. Der geringe Schnittverlust durch die 2, 3 mm-Schnittfuge sorgt für eine hohe Produktausbeute von 80 bis 85 %. „Eine möglichst hohe Schnittmenge bei niedrigen Anschaffungs- und Betriebskosten sind unsere Stärken”, betonte Noll.

Stabile Breitbandsäge

1244479375.jpg

HD 120 SuperMax im Einsatz: Geschäftsführer Willi Holzhäuer präsentierte die Breitbandsäge am Ligna-Freigelände © Forstassessor Peter Liptay

„Der deutschsprachige Markt läuft derzeit recht gut, das spüren wir auch hier”, erzählte Willi Holzhäuer, Geschäftsführer von Holzhäuer Sägewerktechnik. „Allerdings ist die Nachfrage aus Osteuropa aufgrund der Wirtschaftskrise zurückgegangen. Es sind aber die richtigen Kunden hier, um internationale Kontakte zu knüpfen.” Die Sägeschmiede aus Sachsenheim-Häfnerhaslach/DE nahe Stuttgart beliefert Säger in ganz Europa. Holzhäuer führte das größte Exemplar im Produktsortiment, die HD 120 SuperMax, vor. Die Breitbandsäge, die Rundholz bis 120 cm Durchmesser einsägt, richtet sich an Lohnunternehmer, die 3000 bis 4000 fm/J einschneiden.

„Von der HD 120 Profi produzieren wir jährlich etwa 20 und 25 Stück”, verriet Holzhäuer. Die Schnittstärkeneinstellung wird über einen Computer gesteuert. Es gibt vier Programme, um das Holz einzuteilen. Zwei Kettenwender mit durchzugsstarkem Hydraulikmotor und groß ausgelegten Rollenketten ermöglichen das schnelle Drehen der Stämme. Eine kraftvolle Stammverschiebewalze richtet die Stämme auf dem Maschinenbett ein. „Die großen Sägewerke haben zwar die Produktion gesenkt, die kleineren schneiden aber unverändert. Davon profitieren wir”, lautete Holzhäuers positive Markteinschätzung.