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Lage von Archangelsk an der russischen Nordpolarmeer-Küste © Google Maps

Rusforest stößt Archangelsker Sägewerk ab

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 03.12.2014 - 10:38
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Lage von Archangelsk an der russischen Nordpolarmeer-Küste © Google Maps

Rusforest, Stockholm, verkauft sein Säge- und Pelletswerk in der russischen Weißmeerstadt Archangelsk für 31 Mio. US-$ (25 Mio. €). Nach Abzug der Schulden bleibt ein Nettoerlös von 12 Mio. US-$ (9,7 Mio. €). Es gibt mehrere Käufer, wovon nur einer genannt wird: ZAO Lesozavod 25 (auch bekannt als Sawmill 25), die eigenen Angaben nach mit über 20 Standorten der größte Holzverarbeiter in Nordrussland sind. Der Deal umfasst ein Sägewerk mit 120.000 m³/J Schnittholzproduktion (rund 240.000 fm/J Einschnitt), ein 100.000 t/J-Pelletswerk sowie Einschlagsrechte im Umfang von 851.000 fm/J.

Die Transaktion soll kommende Woche besiegelt werden. Eine 5,7 Mio. US-$-Anzahlung (4,6 Mio. €) wurde bereits überwiesen. Nach Erhalt des vollen Betrages werde Rusforest schuldenfrei sein und über noch einen profitablen Standort in Magistralny verfügen. In weiterer Folge beginnen Verhandlungen über einen Merger mit dem ebenfalls in Ostsibirien angesiedelten Forst- und Sägewerksunternehmen Lesresurs.

Die Sanktionen infolge der Ukrainekrise nennt die in Schweden notierte Rusforest als Hauptgrund für den Verkauf des Archangelsker Standorts. Nach Fertigstellung des Pelletswerk hätten die veralteten Sägewerksanlagen erneuert werden oder ein gänzlich neues Sägewerk errichtet werden müssen. Wegen der Maßnahmen gegen den Finanzsektor sei diese Investition aber nicht möglich gewesen, ohne die Aktionärsstruktur zu verwässern.