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Rundholzpreise klettern weiter

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay | 31.10.2011 - 14:30
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Im Schnitt um 2 €/fm auf 98 €/fm gestiegen sind die österreichischen Preise für Fichtenstammholz B 2b im Oktober im Vergleich zum III. Quartal. Die Preisspanne reicht von 92 bis 105 €/fm. Aufgrund der hohen Nachfrage fließt das Rundholz zügig ab. Die Bevorratung der Sägewerke ist sehr gering. Trotz der hohen Rundholzpreise läuft der Einschlag noch verhalten. Die Säger reagieren mit gedrosselter Produktion.

Zwischen 98 und 104 €/fm bewegt sich der Fichtenstammholzpreis B 2b im Oktober in Bayern. Der Großprivatwald verlangt noch höhere Preise. Im Mittel erhöhte sich der Preis um rund 2 €/fm. Starkholz-Abschläge gibt es erst ab der Klasse 6 (minus 10 €/fm). Für Tannenrundholz werden 5 bis 10 €/fm weniger gezahlt, als für das Fichten-Leitsortiment. Die gestiegenen Preise mobilisieren die Waldbesitzer nur bedingt. Der Einschlag im Kleinwald kommt erst schleppend in Fahrt. Die Versorgungslage der Säger ist daher angespannt.

Trotz Halbjahresverträgen kam es im Osten Baden-Württemberg zu einem neuen Abschluss über einige 10.000 fm zwischen dem Landesbetrieb ForstBW und mehreren Kunden. Vereinbart wurden 102 €/fm für Fichtenstammholz B, L2b, was einer Steigerung von 2,5 € gegenüber den Halbjahresverträgen entspricht. Begründet wird Preisanstieg mit Druck aus Bayern. Die Sägewerke hatten für das I. Quartal 2010 auf einen Preisrückgang gehofft und reagieren schockiert darauf, das nun das Gegenteil eingetroffen ist.
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Die Preise für Hackgut und Sägespäne sind im IV. Quartal gegenüber dem Vorquartal um 50 Cent bis 1 €/rm gesunken. Hackgut-Preise bewegen sich im Oktober zwischen 14,5 €/rm und 17 €/rm. Sägespäne kosten 11 bis 13,5 €/fm. Begründet werden die Preisrückgänge mit der guten Versorgungslage der Abnehmer und dem Importdruck aus Deutschland. Dort liegen die Preise für Sägenebenprodukte im Schnitt um 1 €/rm niedriger als in Österreich.