FD DI Rudolf Hüller ist am 23. Oktober nach längerer Krankheit im 79. Lebensjahr verstorben. Hüller wurde am 2. Februar 1935 in einer Försterfamilie geboren. Die Nachkriegszeit erlebte er als Gymnasiast bis 1953 in Mattersburg. Danach inskribierte er an der Hochschule für Bodenkultur in Wien das Studienfach Forstwirtschaft und schloss 1958 ab. 1958 heiratete Hüller zunächst Elisabeth Knöbl, die ihm später zwei Söhne und eine Tochter schenkte. Im selben Jahr bewarb er sich auch als Forstwirt an der Burgenländischen Landwirtschaftskammer in Eisenstadt. Seine Aufgabe war nun ein Referat mit Forstberatung für Kleinwaldbesitzer und forstliche Interessenvertretungen aufzubauen. Mit einem ihm angeborenen Ehrgeiz hat er zunächst als Einzelkämpfer immer die Gunst der Stunde zu nutzen gewusst, um Fördermittel und Aktionen für seine Bauern zu erreichen. Es war auch sein Verdienst, dass er durch seine Umtriebigkeit damals die Forstliche Bundesversuchsanstalt (jetzt BFW) überzeugen konnte, viele forstliche Versuchsflächen einzurichten. Daraus resultieren zahlreiche Erkenntnisse für den heutigen Waldbau in Burgenland.
Das burgenländische Forstreferat hatte österreichweit Vorreiterrollen eingenommen. Dies reichte von der Gründung des Burgenländischen Waldverbandes über die Wissensverbreitung von Energie aus Biomasse oder Nahwärmeanlagen bis zur Christbaumzucht. Als Anerkennung wurde Hüller 1983 zum Direktor der neu geschaffenen Forstabteilung in der Burgenländischen Landwirtschaftskammer ernannt. Er war aber auch ein forstlicher Praktiker. Hüller schulte viele Waldbesitzer in der Handhabung der Motorsäge. Er schlägerte und rückte das Holz selbst in seinem Wald. Seine Großfamilie versorgte er mit Brennholz. Schließlich bot Hüller in seiner Pension bis zur Erkrankung Dienstleistungen an und führte sie durch. Ein erfülltes Forstmannsleben ist mit seinem Tod zu Ende gegangen, wir Forstkollegen werden seiner stets gedenken.
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