KVH setzt seinen Preisanstieg fort. Im Juni legte das Holzkurier-Preisbild um 2 €/m3 auf 298 €/m3 zu (franko, Großmengen, Mittel aus allen Dimensionen). Grund dafür ist der Rückgang von Aktionspreisen. Viele Hersteller berichten über Vollauslastung. Rabatte gibt es dann keine mehr. Eine zweite Preiserhöhungswelle wurde in Deutschland Anfang Juli bereits umgesetzt beziehungsweise ist bis Mitte Juli avisiert (in der Grafik sind nur Junipreise berücksichtigt). Um +5 bis +10 €/m3 sollte im Juli erhöht werden. Die Hersteller kündigten diese teils ungewöhnlich kurzfristig (zehn Tage) an. Es gibt aber Ausreißer. Manche – eher hochpreisige – Hersteller wollen zunächst abwarten.
Im Juli erwarten alle saisonbedingt gute Umsätze. Mit der üblichen Augustdelle sollte sich die gute Holzbaukonjunktur auch im Herbst fortsetzen.
Im Juli erwarten alle saisonbedingt gute Umsätze. Mit der üblichen Augustdelle sollte sich die gute Holzbaukonjunktur auch im Herbst fortsetzen.
Nord-Süd-Gefälle steigt wieder
Unsicherheit herrscht bei der Frage nach der Rohstoffversorgung. Ein nördlicher Hersteller berichtete von Problemen bei Dimensionen ab 20 cm Breite. Sein Kollege aus Bayern meinte dagegen, alle Lamellentypen seien binnen einer Woche lieferbar. Spätestens ab August rechnen aber die meisten mit Problemen bei der Rohlamellenversorgung – insbesondere, was stärkere Durchmesser betrifft. Bei schmalen Standardquerschnitten habe sich die Preisentwicklung dagegen abgeflacht. Mehrere Hersteller konstatieren gleichbleibende Preise vom II. auf das III. Quartal. Für trockene 6er-NSi-Lamellen werden Anfang Juli 205 bis 212 €/m3 genannt.
KVH-Erzeugern mit eigenen Sägewerken macht die Rundholzverfügbarkeit im Sommer Sorgen. Bayerische und Baden-Württemberger Betriebe klagen, dass der Privatwald um ein Drittel weniger einschlage als im Vorjahr.