Rörvik Timber beantragt Delisting

Ein Artikel von Hannes Plackner | 02.12.2014 - 17:29
Der schwedische Sägewerkskonzern Rörvik Timber, Huskvarna, will sich von der Börse verabschieden. Dieser Schritt kommt, nachdem der Invorstor Gunvor-Group, Amsterdam, selbst und über seine Tochter Meerwind, Helsingborg/SE, bis 24. November 97,2% der Aktien und damit des Stimmrechts übernommen hat. Zusätzlich wurden 53% an einer Wandelanleihe akquiriert. In Folge sollen laut einem Beschluss des Verwaltungsrats Aktien und Wandelanleihe von der Börse Stockholm delistet werden. Ein entsprechender Antrag wurde gestellt. Der letzte Handelstag ist noch nicht bekannt.

Rörviks Börsenegagement war turbulent. Nach einem Kursniveau bei rund 20 SEK Anfang der 2000er-Jahre schoss das Papier im Juli 2007 auf über 170 SEK. In anderthalb Jahre fiel der Börsenstar aber wieder um über 90% auf nur mehr 16 SEK. Nach anhaltenden finanziellen Problemen des Sägewerkskonzerns konnte Gunvor das Unternehmen um 3,92 SEK pro Aktie übernehmen.

Rörvik Timber betreibt eigenen Angaben nach zehn Standorte in Südschweden. Darunter sind sieben Sägewerke, die 950.000 m³/J Schnittholz erzeugen.

Die Gunvor-Gruppe ist auf Nikosia notiert und hat Büros in Amsterdam und Genf. Laut einem Bericht des Economist aus 2012 war das Unternehmen der viertgrößte Ölhändler weltweit und besitzt enge Kontakten zur russischen Ölindustrie.

Update (4. Dez. 8:30): Das Delisting wurde von der Börse Stockholm genehmigt. Der letzte Handelstag für die Rörvik-Aktie und -Wandelanleihe ist am 19. Dezember.