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Rekordumsatz für BaySF

Ein Artikel von Hannes Plackner | 10.10.2014 - 10:46
Es war ein erfolgreiches Jahr für die Bayerischen Staatsforsten, Regensburg. Eine stabile Holznachfrage und gute forstliche Rahmenbedingungen führten zum Rekordumsatz von 416 Mio. € im abgelaufenen Geschäftsjahr (Juli 2013 bis Juni 2014). Dabei standen keine ökonomischen Höchstleistungen im Vordergrund. Die Staatsforsten setzen den aufgrund des Klimawandels notwendigen Waldumbau konsequent fort. „Ökologie und Ökonomie werden vorbildhaft in Einklang gebracht“. 24 der 41 Forstbetriebe verfügen bereits über ein regionales Naturschutzkonzept.

Der Aufsichtsratsvorsitzende, Staatsminister Helmut Brunner stellte die Bilanz gemeinsam mit dem Vorstand der Bayerischen Staatsforsten, Dr. Rudolf Freidhager und Reinhardt Neft, heute in München vor. Das wird auch den bayerischen Finanzminister freuen. Denn während der Umsatz um 2,3 % stieg, legte der Jahresüberschuss gleich um 7,8 % auf 77,1 Mio. €. Davon wird eine Dividende in Höhe von 76 Mio. € an den Freistaat ausgeschüttet. Grundlage für den Erfolg ist die ungebrochene Nachfrage nach Holz. Die BaySF ernteten 5,09 Mio. fm und schöpften das nachhaltige Nutzungspotenzial von 5,17 Mio. fm nahezu gänzlich aus. Brunner freut nicht nur das wirtschaftliche Ergebnis. „Der Staatswald hat auch in diesem Geschäftsjahr seine multifunktionalen Leistungen für unsere Bürgerinnen und Bürger im Freistaat voll erbracht.“ Gleichzeitig investierten die Bayerischen Staatsforsten 14,7 Mio. € in Wald und Unternehmen. Diesen Investitionen standen Abschreibungen von 10,8 Mio. € gegenüber. Die BaySF bauen also Vermögen auf.

Der Holzmarkt entwickelte sich im Geschäftsjahr 2014 stabil. Die Absatzmenge betrug rund 4,9 Mio. fm. Die lebhafte Baukonjunktur sorgte für eine gute Auftragslage. „Schnittholz-Exportmärkte zeigten nach schwierigen Jahren erstmals Erholungstendenzen. Vor allem Nadelstammholz fragten die Kunden verstärkt nach. Die geplanten Buchen- und Eichenstammholzmengen konnten bei stabilen Preisen zufriedenstellend vermarktet werden“, heißt es im Bilanzbericht. Im Geschäftsjahr 2014 gab es keine Schadwetterereignisse mit signifikanten Auswirkungen auf den Staatswald. „Konsequentes Management und eine lange Feuchtperiode im August verhinderten eine aufgrund des trockenen Frühjahrs zu befürchtende Borkenkäferkalamität“, erklärte Freidhager. Dennoch ergab sich insgesamt eine höhere Schadholzmenge, die im Vergleich zum Vorjahr von 500.000 auf 871.000 fm anstieg.

Die Bayerischen Staatsforsten haben den aufgrund des Klimawandels notwendigen Waldumbau fortgesetzt. 1950 ha wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr neu begründet. Durch eine zielgerichtete Jungbestandspflege werden bei der Durchforstung Mischbaumartenanteile gefördert. Die laufenden Inventuren bestätigen die Anstrengungen: Die Verjüngungsfläche hat sich seit 1995 auf 339.000 ha fast verdoppelt. Die Vorausverjüngung weist in diesen Beständen heute eine doppelt so hohe Tannen- und eine dreimal so hohe Buchenfläche auf. „Die Pflanzungen werden von Jahr zu Jahr geringer, da der Waldumbau zunehmend über Naturverjüngung realisiert wird“, kommentiert der für Waldbau zuständige Vorstand Neft.

Im Zuge des Nachhaltigkeitskonzepts haben die Bayerischen Staatsforsten Ziele für den Wald festgelegt. Im regionalen Naturschutzkonzept werden diese Vorgaben auf Forstbetriebsebene in konkrete Handlungen umgesetzt und regionale Besonderheiten des Naturschutzes herausgearbeitet. Gegenwärtig verfügen bereits 24 der 41 Forstbetriebe über ein regionales Naturschutzkonzept. Bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2016 werden alle Forstbetriebe ein solches vorlegen. Alle bereits erstellten Naturschutzkonzepte können über die neu gestaltete Website heruntergeladen werden.

Bayerische Staatsforsten – Facts

Gründung: 2005 als Anstalt des öffentlichen Rechts ausgegliedert
Zentrale: Regensburg

Geschäftsjahr 2013/14
Zuwachs: 6,1 Mio. fm (2013: 6,1 Mio. fm)
Holzeinschlag: 5,09 Mio. fm (5,16 Mio. fm)
Neukulturen: 1.947 ha (2.072 ha)
Jungwaldpflege: 9.618 ha (8.162 ha)
Schadholzmenge: 870.000 fm (500.000 fm)
Gesamtumsatz: 416 Mio. € (406 Mio. €)
Jahresüberschuss: 77,1 Mio. € (71,5 Mio. €)
Dividende: 76 Mio. € (70 Mio. €)
Beschäftigte: 2.678 Personen (2.733 Personen, jeweils per 30. Juni)
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© Hannes Plackner

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Einschlagsentwicklung der Bayerischen Staatsforsten © BaySF