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Vorführung im kleinen Stil: Der Roboter positioniert die benötigten Teile und beleimt sie, bevor die nächste Holzlage kommt © DI (FH) Martina Nöstler

Rationell Elemente fertigen

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 26.05.2013 - 20:48
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Vorführung im kleinen Stil: Der Roboter positioniert die benötigten Teile und beleimt sie, bevor die nächste Holzlage kommt © DI (FH) Martina Nöstler

Auf der Ligna in Hannover berichtete H.I.T.-Geschäftsführer Franz Anton zufrieden über konkrete Anfragen für den neuen Roboter. Am Messestand war der Roboter, der unermüdlich die Hölzer zu einem kleinen Wandaufbau zusammenlegte, ein großer Anziehungspunkt. H.I.T. setzte bereits 2007 auf die Roboterfertigung: Der Wood-fix erledigt die Kosmetikarbeiten bei BSH. Nun ist das Unternehmen in der Entwicklung einen großen Schritt weitergegangen. Ein Roboter soll das Personal bei der Herstellung von Holzständer- oder Brettsperrholz-Wänden unterstützen.

Entlastung für Personal

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Sägewerke, Leimholz, Hobeltechnik: H.I.T. reagierte auf die Marktanforderungen und stellte zur Ligna ein erweitertes Produktprogramm vor © DI (FH) Martina Nöstler

„Die Herstellung dieser Wandelemente ist häufig sehr personalintensiv“, weiß man bei H.I.T. Hier setzt das Unternehmen mit dem Roboter auf ein Konzept zur Entlastung der Mitarbeiter, welches gleichzeitig die Produktionskapazität erhöht. „Der Roboter soll das Personal aber nicht ersetzen, sondern es bei körperlich anstrengenden und häufig wiederkehrenden Tätigkeiten unterstützen“, betonte man bei H.I.T.
Der Roboter übernimmt Manipulations-, Bearbeitungs- und Kontrollaufgaben. Die für eine Zusammensetzung von Wänden oder Decken benötigten Daten werden von der CNC-Software übernommen. Dies erfolgt laut H.I.T. über eine standardisierte Schnittstelle, mit der Konstruktionsdetails und Stücklisten direkt an die Robotersteuerung übermittelt werden.

Alle Bearbeitungen möglich

„Unschlagbar flexibel ist der Roboter aufgrund der verschiedenen Werkzeuge“, erklärte Michael Puppe, zuständig für Planung und Vertrieb bei H.I.T. Zu den Standardanwendungen, wie Sägen, Bohren und Fräsen, können zudem Greifersysteme (mit Vakuum oder mechanische Lösungen) zur Manipulation der verschiedenen Teile eingesetzt werden. Hinzu kommt der mögliche Einsatz von Leimgießgeräten oder Nagelgeräten. „Der Werkzeugwechsel erfolgt automatisch und parallel zu den Positioniervorgängen. Das reduziert die Rüstzeiten auf ein Minimum“, sagte Puppe.

Breit aufgestellt

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Der neue Besäumer ASM 200 von H.I.T. erfreute sich auf der Ligna in Hannover großer Beliebtheit © DI (FH) Martina Nöstler

Konkrete Anfragen gab es auf der Ligna aber nicht nur zu dem Roboter. Der ausgestellte Besäumer ASM 200 erfreute sich ebenfalls großer Beliebtheit. Vor allem für kleine und mittelständische Sägewerke ist die Maschine ideal. Einer der ersten Betriebe, der den ASM 200 im Einsatz hat, ist das Sägewerk Räntzsch, Hartha/DE. Mit der Investition wird die Einschnittkapazität von 6000 auf 8000 fm/J steigen.
Bei H.I.T. freut man sich über die derzeit gute Auftragslage. Für das neue Furnierschichtholzwerk von Pollmeier in Creuzburg/DE werden drei Lignopress-Systeme sowie ein Großteil der Mechanisierungen geliefert. Eine neue Sortier- und Stapelanlage wird demnächst bei Pfeifer Holz in Uelzen/DE installiert.
Insgesamt zeigte sich der H.I.T.-Geschäftsführer mit dem Verlauf der Messe äußerst zufrieden und ist sich sicher, dass die Zukunft weitere interessante Projekte bereithält.

H.I.T.

Gründung: 1988
Standort: Ettringen/DE
Geschäftsführer: Franz Jeckle, Franz Anton
Außendienst: Stefan Filser (Bayern, Baden-Württemberg), Markus Lanz (CH), Tobias Bock (Nord-DE, Benelux, PL, FR), Erba-Systemtechnik (Nord-Baden-Württemberg)
Mitarbeiter: 70
Produkte: Nachschnitt- und Besäumanlagen, Sortierungen, Stapelanlagen, Mechanisierungen für Säge- und Weiterverarbeitungsbetriebe, Anlagen für die Brettsperrholz-Fertigung, Leimbinderpressen