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Für die Wartung und einen raschen Werkzeugwechsel können alle Aggregate seitlich auseinandergefahren werden © Martina Nöstler

Qualität und Leistung vereint

Ein Artikel von Martina Nöstler | 18.12.2013 - 08:21
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Für die Wartung und einen raschen Werkzeugwechsel können alle Aggregate seitlich auseinandergefahren werden © Martina Nöstler

Die vor 15 Jahren installierte SAB-Profilierlinie im Sägewerk Gebrüder Steininger in Rastenfeld war hinsichtlich der Dimensionen beschränkt: Rundholz bis maximal 25 cm Zopfdurchmesser konnte geschnitten werden. Aus diesem Grund wurde vor vier Jahren ein erster Umbauschritt vorgenommen und etwa die Hälfte der Linie ausgetauscht. „Wir sägen jetzt Zopfdurchmesser von 12 bis 38 cm mit der Linie. Stärkere Durchmesser bis 65 cm werden mit dem Gatter eingeschnitten“, sagt Geschäftsführer Johann Steininger. Er verantwortet im Sägewerk den Verkauf und führt gemeinsam mit seinem Onkel Gerhard die Geschicke des Unternehmens.

Vier statt zwei Seitenbrettern

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Im Nachschnitt lassen sich je nach Rundholzdurchmesser bis zu zwei Seitenbretter je Seite erzeugen © Martina Nöstler

Im August folgte die nächste Modifikation in der Sägelinie. Dieses Mal wurde der hintere Part in Angriff genommen. SAB tauschte den kompletten Nachschnittbereich aus. Installiert wurde das neue Profilier- und Doppelwellenkreissäge-Aggregat Typ PKA 300/V4. „Bisher konnten wir im Nachschnitt nur zwei Seitenbretter abtrennen. Jetzt sind es bis zu vier Stück“, führt Steininger aus. Hinter dem Aggregat folgen ein neuer Brettabscheider für die Seitenware und ein Schrägrollengang. Mit den neuen Aggregaten ist es bei Steininger nun möglich, bis zu acht Seitenbretter pro Stamm flexibel und seitenbrettoptimiert aufzutrennen.
Bei der bisherigen Kreuzschnittmaschine wurde das Kantholz mittig ausgerichtet. „Dabei waren wir im Einschnitt aber relativ starr. Mit der neuen Kreuzschnittmaschine Typ KSM 350 wird das Holz in Schnittrichtung rechts an den Nullanschlag gefahren. Damit können wir flexibel und variabel auftrennen“, informiert Steininger beim Betriebsrundgang.
Die vertikalen Sägeeinheiten werden mit zwei 200 kW starken Motoren angetrieben, die horizontalen mit zwei 80 kW-Antrieben.

Besonderheiten

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Das Kantholz wird vor dem letzten Aggregat auf der Nulllinie rechts positioniert © Martina Nöstler

SAB tauschte die Aggregate samt den dazugehörigen Fördereinheiten während des Betriebsurlaubes innerhalb von fünf Wochen. „Aufgrund der baulichen Gegebenheiten war dies eine Herausforderung, welche wir aber mit guter Vorbereitung bewältigen konnten“, berichtet SAB-Geschäftsführer Matthias Fischer. Die Schaltschränke lieferte SAB vormontiert in einem 20“-Stahlcontainer nach Rastenfeld.
„Wir haben den Umbau an die Erfordernisse und gemäß den Technologievorgaben von Stei-ninger durchgeführt“, sagt Fischer. SAB ist nun seit bald 16 Jahren Partner des Waldviertler Sägewerks. „Die Feinjustierungen an der Anlage sind abgeschlossen und die Profilierlinie läuft zu unserer vollen Zufriedenheit“, berichtet Steininger. „Wir möchten nicht unseren Einschnitt steigern, sondern wollen das Rundholz so flexibel wie möglich auftrennen“, betont der Säger den Hintergrund der Investition.

Gebrüder Steininger

Geschäftsführer: Gerhard und Johann Steininger
Standort: Rastenfeld
Mitarbeiter: 55
Einschnitt: 300.000 fm (Plan 2014)
Export: 50 %

SAB

Gründung: 1982
Geschäftsführer: Heinrich und Matthias Fischer
Standort: Bad Berleburg/DE
Produkte: Spaner-Profilieranlagen (Einzelkomponenten und auch komplette Anlagen, Mechanisierungen, Rundholz- und Sortieranlagen