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Zentrier- und Einzungstisch ZE-2 dreht und positioniert Stämme und Model nach dem optimalen Schnittbild © Martina Nöstler

Profitable Sägewerke

Ein Artikel von Martina Nöstler | 23.09.2014 - 00:51
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Zentrier- und Einzungstisch ZE-2 dreht und positioniert Stämme und Model nach dem optimalen Schnittbild © Martina Nöstler

Je teurer das Rundholz ist, umso mehr zählt Ausbeute. Aus diesem Grund standen anlässlich der Holzmesse Klagenfurt Anfang September verschiedene Einschnittsysteme im Mittelpunkt der Präsentation von EWD, welche Flexibilität und Holznutzung steigern. Neu ist etwa der Zentrier- und Einzugstisch ZE-2 für die Rundholz- und/oder Modelbeschickung von Band- oder Kreissägen-anlagen. Der ZE-2 dreht und positioniert Stämme nach dem optimalen Schnittbild oder positioniert die Model entsprechend dem tatsächlichen Deckflächen- beziehungsweise Waldkantenverlauf gemäß den Vorgaben der 3D-Messung und des Optimierrechners.
„Die Ausbeute beginnt mit der richtigen Messung und Optimierung sowie deren richtiger Umsetzung“, führte EWD-Vertriebsleiter Christof Riebelmann aus. Die Walzen des ZE-2 werden von oben angesteuert. Damit ist unter dem Einzugstisch Platz, um Rinde und Sägemehl zu entsorgen. Die Parallel- und Achsenverschiebung erfolgt mit nur zwei Servoachsen.

Flexibel ohne Ende

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Bandsägewerk von Koddenbrock: Bei EWD führt man diese Installation als Beispiel für ein "Einmannsägewerk" an © Martina Nöstler

Bei den primären Einschnittsystemen für den mittleren Leistungsbereich hob Riebelmann zwei Anlagen besonders hervor. Bei der Kreissägentechnik war das die DWK 700. Die Doppelwellenkreissäge eignet sich für den Vor- und Nachschnitt. Sechs Flanschpaare lassen sich über hydraulische Servosysteme individuell positionieren. Die Sägewellen sind automatisch höhenverstellbar. Wird die DWK 700 im Vorschnitt eingesetzt, ist die Maschine mit separaten Begrenzungsfräsern ausgestattet und bewältigt so den Einschnitt von Rundhölzern bis 70 cm Durchmesser.
Als zweites nannte Riebelmann Bandsägensysteme, wie etwa die Quadroline. Mit einer Schnittfuge von lediglich 2,9 bis 3,2 mm lasse sich die Ausbeute gegenüber der Kreissäge deutlich steigern. Um die Bandsägen noch attraktiver zu machen, entwickelte EWD vor drei Jahren die Flying Bandsaw (FBS). „Mit den intelligenten, magnetischen Blattführungen lassen sich viele Vorteile erzielen. Die Vorschubgeschwindigkeit und die Maßgenauigkeit ist mit den erreichbaren Werten von modernen Kreissägesystemen vergleichbar – sowohl im Sommer- wie auch im Winterbetrieb. Die dünne Schnittfuge in allen Schnitthöhen ist ein überragendes Alleinstellungsmerkmal der Bandsägen“, führte Riebelmann aus. Die FBS-Technologie ist schon in mehreren Sägewerken bei Quadroline und Blockbandsägen im Einsatz. EWD entwickelt das System beständig weiter und lässt seine bisherigen Erfahrungen in die Konstruktion einfließen. „Die FBS ist servicefreundlich. Es gibt nahezu keinen Reinigungsaufwand. Die FBS-Technologie ist so wartungsfreundlich wie konventionelle Systeme“, brachte es Riebelmann auf den Punkt.

Auch KMU-Betriebe werden nicht vergessen

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Die Besäumkreissäge BKO mit dem System Opti550 für über 20.000 Bretter pro Schicht wird demnächst in Südafrika installiert © Martina Nöstler

Aber auch seine jahrelange „Stammkundschaft“, die Gattersäger, hat EWD nicht vergessen. Die anwenderfreundliche Mehrfachbreitenverstellung Vario SV 4 lässt sich jetzt sowohl beim HDN- als auch beim GDZ-Gatter einsetzen. „In Kombination mit dem fernbedienten USF-Spannwagen entstehen so im kleinen und mittelgroßen Gatterbetrieb die notwendige Flexibilität und ein bedienungsfreundliches, modernes Arbeitsumfeld“, betonte Riebelmann. Zudem erweiterte EWD die „NKU“-Familie. Die Vielblattkreissäge für den Palettenbretteinschnitt gab es bisher mit einer Schnitthöhe bis 150 mm. Jetzt ist auch eine NKU 250 mit bis zu 250 mm Schnitthöhe erhältlich.
Weiteres Thema am EWD-Messestand war das „Einmannsägewerk“. Als gelungenes Beispiel dafür nannte Riebelmann das Sägewerk Koddenbrock in Goldenstedt/DE. Der Bediener an der EWD-Blockbandsäge überwacht dort auch den Combimes-Besäumer und die NKU 150 (s. Link unten). „Das 30.000 fm-Sägewerk ist hoch flexibel und erreicht mit nur sechs Mitarbeitern vom Rundholzplatz bis zur Schnittholzverladung eine unschlagbare Ausbeute und Produktivität“, meinte Riebelmann abschließend.