Nach einem Brand wurde keine Säge mehr installiert. Stattdessen übernahm der erst 20-jährige Michael Moosbrugger als Betriebsleiter. Als Vorarlberger Zimmerer ist er vom Stande her schon dem hochwertigen Holzbau verpflichtet. Moosbrugger ging eine Wertschöpfungsstufe nach vorne und konzentriert sich auf die kurzfristige Lieferung hochwertiger Holzbaustoffe. Und daher schaffte das Unternehmen im Vorjahr eine Vakuumtrockenkammer von Eberl Trocknungsanlagen, Bodenkirchen/DE, an.
Schneiden lassen, selber trocknen
Die Vakuumtrocknung geschieht im Unterdruck. Dadurch verringert sich die nötige Energie, um Wasser aus dem Holz zu bekommen. Der Fachmann spricht hier von der „Verdampfungsenthalpie“.
- Beheizt wird per Wärmepumpe, genauer gesagt, an deren Kondensatorseite. Die Energie dafür kommt praktischerweise aus der feuchten Luft der Trockenkammer. Kühlt man diese ab, kondensiert das Wasser wieder. So wird die Verdampfungsenthalpie frei und wieder in den Prozess aufgenommen. Durch Verdichtung des Kühlmediums wird dieses heiß und gibt die Energie in die Wärmekammer ab.Klingt ziemlich theoretisch, hat in der Praxis aber große Vorteile: Die Premium-Trockenkammern von Eberl brauchen keine externe Heizung. Mit einer mittleren Leistungsaufnahme von 12,6 kW ist die Trocknung zudem verhältnismäßig energiesparend. Die Trocknung von klassischem Bauholz dauert im Schnitt vier Tage.