1388660380315.jpg

© Holzkurier

Preise klettern weiter

Ein Artikel von DI Hannes Plackner | 02.01.2014 - 00:08
1388660380315.jpg

© Holzkurier

Die Konjunkturabfrage imIV. Quartal bringt ein durchwachsenes Ergebnis. Die teilnehmenden Nadelholzsägewerke rechnenmit weiterhin steigenden Rundholzpreisen, die aber verkaufsseitig weitergegeben werden sollen. Trotzdem sind die Aussichten für den Umsatz im I. Quartal bescheiden. Die aktuelle Geschäftslage wird ausgeglichen beurteilt – je ein Viertel sagte „gut“ oder „schlecht“ – der Rest urteilte mit „Zufriedenstellend“. Trotzdem: An Investitionen in neue Anlagen denkt gegenwärtig kaum jemand. In den Nadelholzsägewerken muss mit dem gearbeitet werden, was schon installiert ist.

Rundholzpreis weitergeben

13886603818874.jpg

© Holzkurier

Gut die Hälfte der befragten Nadelholzsägewerke geht von stabilen Rundholzpreisen im 1. Halbjahr 2014 aus. Immerhin 35 % rechnen aber mit einer Verteuerung. Dass Rundholz günstiger wird, glauben nur 8 %. Die Erwartungen für das Schnittholz sind fast deckungsgleich. 38 % rechnen mit einer Verteuerung. 57 % mit gleichbleibenden Preisen. Nur jeder Zwanzigste prognostiziert, dass sich Schnittholz während des I. und II. Quartals 2014 verbilligt. Das erlaubt den Schluss:Jene Betriebe, welche teureres Rundholz erwarten, beabsichtigen,den Mehraufwand weiterzugeben.

Weniger Umsatz im I. Quartal

13886604754149.jpg

© Holzkurier

Einen versöhnlichen Jahresabschluss boten die Schnittholzumsätze im IV. Quartal. Drei Viertel der Nadelholzsägewerke bezeichnen ihre Einnahmen als „zufriedenstellend“. Positive (11 %) und negative (14 %) Abweichungen halten sich beinahe die Waage. Höher ist die Streuung bei den Erwartungen für das I. Quartal 2014. Nur die Hälfte geht von saisonüblich „zufriedenstellenden“ Umsätzen aus. 16 % erwarten sich steigende Erlöse, aber ein Drittel rechnet mit sinkenden Einnahmen. Ihre Lagerstände haben sich beiden meisten Sägewerken gegen Jahresende auf ein übliches Niveau eingependelt. 54 % bezeichnen sie als „normal“. 16 % meldeten überdurchschnittlich hohe Lagermengen. Die Lagerhallen von 30 % der Betriebe sind dagegen unüblich geringbelegt. Im I. Quartal 2014 wird sich der Lagerstand von 70 % der Betriebe saisonüblich entwickeln.Ein Fünftel (22 %) plant, Lagermengen aufzubauen. Nur 8 % wollen (oder können) ihren Lagerbestandweiter senken.

Halb gut, halb schlecht

Salomonischer kann die Beurteilung der Geschäftslage kaum ausfallen als im IV. Quartal. Die Hälfte der befragten Nadelholzsägewerke bezeichnet sie als „zufriedenstellend“. Je 24 % meldeten eine „gute“ beziehungsweise „schlechte“ Entwicklung. Etwas zurückhaltender sind die Erwartungen für das I. Quartal 2014. Mit 16 % Optimismus, 49 % Stagnation und 27 % Pessimismus blicken die Nadelholzsäger in Summe etwas betrübt ins neue Jahr. Dem schwächeren Wintergeschäft ist wohl geschuldet, dass 14 % der Betriebe im IV. Quartal Personal abgebaut haben. Die überwiegende Mehrheit (84 %) meldete aber keine Änderung der Beschäftigtenzahl. Allerdings kündigen 22 % der Nadelholzsägewerkeim I. Quartal 2014 einen weiteren Personalabbau an.

Keine Investitionen in Sicht

Kaum gute Aussichten gibt es für den Maschinenbau. Kein einziger Nadelholzsäger schätzt die Investitionsbereitschaft der Branche als„hoch“ ein. Im Gegenteil, 89 % der Betriebe sehen nur „geringe“ Bereitschaft, neue Anlagen anzuschaffen. So mau geht es weiter. 37 % der Sägewerkegehen davon aus, dass die Investitionsneigung weiter sinkt. Mit einer Erholung im 1. Halbjahr 2014 rechnete niemand.

Quartalsweise Umfrage

Sagen Sie Ihre Meinung. Sie sind Laub- oder Nadelholzsäger und wollen bei der Konjunkturumfrage auch mitmachen? Ein Mail an office@timber-online.net reicht und wir setzen Sie auf den Verteiler.