Viele drosselten die Zufuhr
Der gute Versorgungsgrad, der zusätzliche Anfall aus den Bruchschäden, die Schließung eines Großsägewerkes sowie die Insolvenz eines Betriebes in der Oststeiermark bewogen viele Sägebetriebe, die Zufuhr zu drosseln, um unter anderem die unzukömmlichen Rohstoffpreise zu senken.In den ersten Monaten war die Nachfrage nach Faser- und Schleifholz höher als das Angebot. Ausschlaggebend waren der geringe Anfall an Hackgut und die starke Nachfrage der Heizkraftwerke. Das Bruchholz und die milden Temperaturen haben die Situation aber entschärft.
Der Anfall von Laubrundholz ist zufriedenstellend. Die Nachfrage nach Eiche ist in allen Sortimenten und jene nach Buche vorwiegend in Schwellensortimenten recht gut. Andere Holzarten sind eher geringer gefragt.
Nadelschnittholz-Markt auf Vorjahresniveau
Die Stimmung am Nadelschnittholz-Markt ist im Inland recht gut. Die Umsätze in den ersten drei Monaten sind ungefähr auf Vorjahresniveau – mit wöchentlich starken Schwankungen.Der konstruktive Bau beginnt meist nach Ostern, aber auch die Witterung ist hier sehr ausschlaggebend. Objekte fehlen, da im öffentlichen Bereich wenig Geld zur Verfügung steht. Der Privatkonsum läuft recht gut.
Beim Platzholzhandel sind Rohspan und Furnier rückläufig, Wertholz ist jedoch stabil. Der Holzhandel leidet unter dem immer stärker werdenden Preisdruck durch die Mitbewerber. Die Deckungsbeiträge werden immer geringer.
Bei Laubschnittholz dominiert nach wie vor die Eiche, alle anderen Laubholzarten sind mengenmäßig auf niedrigem Niveau stabil. In Deutschland sind bei der Buche leichte Mengensteigerungen festzustellen.
Hoher Druck in Italien
Die Situation am italienischen Nadelschnittholz-Markt ist nach wie vor sehr schwierig – die Mengen werden geringer, der Angebotsdruck wird stärker. Dadurch sind die Preise nach wie vor unter Druck. Zusätzlich ist das Zahlungsziel nach wie vor lange und die Liquidität der Betriebe sehr schlecht. Kontinuierliche Lieferungen sind schwierig.Als Absatzmarkt für Laubschnittholz ist Italien rückläufig. Lieferungen in den asiatischen Raum sind auf niedrigem Niveau steigend. Der Levantemarkt läuft zufriedenstellend, jedoch werden durch viele Anbieter die Preise gedrückt.
Handel kann noch punkten
Die Spannen des Holzhandels sind aufgrund des massiven Schnittholzüberangebotes und der starken Konkurrenz der Industrie massiv unter Druck geraten. Durch rasche Liefermöglichkeit und Angeboten von Mischsortimenten kann der Handel noch immer punkten. Gegenüber den meisten Betrieben der Sägeindustrie können die Händler noch Gewinne verzeichnen.Allgemein ist die Situation des Holzhandels derzeit besser als die der Sägeindustrie.
*Referat gehalten am 28. März beim Treffen des österreichischen Holzhandels in Kuchl