13,2 Millionen Fenster 2013
Für 2014 wird in den vier Bausegmenten Neubau, Renovierung, Wohnbau und Nichtwohnbau mit deutlichen Zuwächsen gerechnet. Gerade Renovierung und Nichtwohnbau können sich von der bisher eher verhaltenen Entwicklung verabschieden und werden ebenfalls aufwärts weisen.
Die Geschäftsführer der Verbände befürworten die Verabschiedung der jüngsten Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) einstimmig. „Diese Regelungen stellen die Weichen für die Zukunft und sorgen in vielen Bereichen für Planungssicherheit. Es bedarf jedoch weiterer Impulse, Haus- und Wohnungseigentümer für eine energetische Modernisierung ihrer eigenen vier Wände stärker zu mobilisieren. Steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten für energetische Sanierungsmaßnahmen und Förderprogramme sind weiter auszubauen“, sagen die Verbandsgeschäftsführer.
Leichter Rückgang bei Holz
Bei den Rahmenmaterialien geht der Anteil der Holzfenster 2014 leicht auf voraussichtlich 15,2 % zurück. „Der Absatz von Holz-Metall-Konstruktionen kann mit 11 % die höchsten Zuwachsraten aufweisen und den Trend zum hochwertigeren Holzprodukt weiter verfestigen. Bis Ende 2014 erwarten die Verbände einen Marktanteil der Holz-Metall-Fenster von rund 9 % – ein seit mehreren Jahren zu beobachtender Bedeutungszuwachs“, erklärt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Der Marktanteil der Metallfenster liegt hochgerechnet bei 18,4 %. Deren Marktvolumen ist in den vergangenen Jahren konstant geblieben.Kunststofffenster werden ihren Marktanteil 2014 behaupten. Deren Anteil wird erneut bei voraussichtlich 57,6 % liegen. Kunststofffenster sind bei der Sanierung des Gebäudebestandes und im Wohnungsneubau gefragt. Ralf Olsen, Geschäftsführer des Pro-K Industrieverbandes, sieht weiterhin Potenzial nach oben – trotz Marktführerschaft des Kunststofffensters. „Ich rechne wegen des anhaltenden Nachholbedarfs bei energetischer Sanierung in Deutschland und auch in ganz Europa mit weiteren Impulsen“, meint Olsen.
60,4 % aller produzierten Fenster werden 2014 voraussichtlich in der Renovierung beziehungsweise energetischen Sanierung des Gebäudebestandes verwendet. Das Marktvolumen steigert sich aber nur um 2,7 %. Die Zahl der im Neubau eingesetzten Fenster steigt mit +8 % deutlicher und erreicht einen Marktanteil von 39,6 %.
Da für 2014 ein Anstieg der Wohnbauaktivitäten um 4,4 % sowie erneut eine recht deutliche Belebung des Nichtwohnbaus um 5,3 % prognostiziert werden, sind in 2014 keine signifikanten Anteilsverlagerungen zu erwarten: 64,8 % der verkauften Fenster werden 2014 im Wohnbau verbaut, vor allem im Mehrfamilienhausbau sind die höchsten Zuwachsraten zu erwarten (Nichtwohnbau: 35,2 %).