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Wappen-Baden-Württemberg © Archiv

Novelle der Landesbauordnung sorgt für Unmut

Ein Artikel von Martina Nöstler (für Timber-Online bearbeitet) | 23.10.2014 - 08:23
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Das Verkehrs- und Infrastrukturministerium von Baden-Württemberg hat sich einige Änderungen in der Landesbauordnung vorgenommen. Bei Neubauten sollen Dächer und Fassaden grüner werden, es soll mehr mit Holz gebaut werden und statt Parkplätze fürs Auto zu schaffen, sollen überdachte Fahrradständer entstehen, informiert die Stuttgarter Zeitung in ihrer Online-Ausgabe. Bauen soll ökologischer und grüner werden. Anfang November will Grün-Rot das Gesetz in zweiter Lesung durch den Landtag bringen.

Das Handwerk und die Bauwirtschaft befürchten nun höhere Baukosten. In der Novelle angedacht werden etwa: Dach- und Fassadenbegrünung, wenn ein Neubau in einem verdichteten Neubau keinen Garten hat; einfachere Genehmigung von Solar- und Windkraftanlagen; überdachte Fahrradabstellplätze; bei Neubauten mit mehr als zwei Wohnungen ein weitere, barrierefreie Wohneinheit pro Geschoss.

Der baden-württembergische Handwerkertag, die Landesvereinigung Bauwirtschaft und die baden-württembergische Arbeitsgemeinschaft der Haus- und Grundbesitzer sowie die privaten und öffentlichen Wohnungsgenossenschaften laufen seit Monaten Sturm gegen die Gesetzesnovelle. Der baden-württembergische Landesverband des Deutschen Mieterbundes fordere, der Staat müsse sich durch eine angemessene Wohnraumförderung an den Mehrkosten beteiligen, die die Gesetzesänderung hervorruft.