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Die Menschen hinter den Maschinen: Alfred Kemptner jun. und Alfred Kemptner (Mi.) mit Werner Blum (li.) sowie Günter Klopf (re.) © Martina Nöstler

Nicht nur für die Großindustrie

Ein Artikel von Martina Nöstler | 11.02.2014 - 17:14
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Die Menschen hinter den Maschinen: Alfred Kemptner jun. und Alfred Kemptner (Mi.) mit Werner Blum (li.) sowie Günter Klopf (re.) © Martina Nöstler

Das Sägewerk Kemptner in Grieskirchen ist seit vielen Jahren ein Kunde der Weinig-Gruppe, Tauberbischofsheim/DE. Für die Weiterveredelung finden sich am Kemptner-Gelände ein Weinig-Hobelautomat, eine Keilzinkenanlage von Grecon, Alfeld/DE, sowie ein OptiCut S60 von Dimter, Illertissen/DE. Und auch im Sägewerk war seit vielen Jahren eine Dimter-OptiCut 303 im Einsatz. Da ist es nicht verwunderlich, dass Inhaber Alfred Kemptner erneut auf eine Maschine der Weinig-Gruppe zurückgegriffen hat. Die OptiCut 303 im Sägewerk stieß an ihre Grenzen, versah die Kappsäge doch schon 15 Jahre lang ihren Dienst.

Im Sägewerk schneidet Kemptner 10.000 fm/J Fichte, Tanne und Kiefer. Verwendung findet das Holz fast ausschließlich in der eigenen Weiterverarbeitung. „Wir erzeugen etwa 3500 m³/J Fensterkanteln, keilgezinkte Leisten und diverse Hobelwaren“, zählt Kemptner auf. „Rift- und Halbriftprodukte sind unsere Spezialitäten. Nur aus der minderwertigen Ware entstehen Paletten oder Verpackungsprodukte.“

Technik und Service passen

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Eine Mitarbeiterin zeichnet die unerwünschten Holzmerkmale mit fluoreszierender Kreide an © Martina Nöstler

„Die OptiCut 303 war schlichtweg in die Jahre gekommen“, begründet Kemptner seine Investition. Aufgrund der langen Zusammenarbeit und guter Erfahrungen mit Dimter habe er erneut auf eine Maschine aus Illertissen zurückgegriffen. „Ich bin mit dem Service von Dimter sehr zufrieden. Sollte es einmal Fragen geben, steht der Kundendienst immer zur Verfügung.“

Die neue OptiCut 450 hat den Platz der vorigen Kappsäge eingenommen und steht in einer angrenzenden Halle unmittelbar hinter der Gattersäge. Die Hochleistungskappsäge setzt Kemptner zum Fehlerkappen ein und erzeugt Fixlängen sowie Keilzinkenware. Die Kappsäge ist in Grieskirchen auf Eingangslängen von 0,5 bis 5 m ausgelegt. Sie bewältigt mit einer Vorschubgeschwindigkeit von bis zu 300 m/min Querschnitte von 120 mal 100 mm oder 230 mal 15 mm.

Eine Mitarbeiterin zeichnet auf der Rohware die unerwünschten Holzmerkmale an. Am Einlaufband befindet sich die Längenmessstation mit Fehler- und Qualitätserkennung. Die OptiCut 450 ist mit einem Varioeinlaufband sowie oben angetriebenen Vorschubwalzen ausgestattet. „Letzteres ist bei der Verarbeitung von schwierigen Hölzern unabdingbar“, erklärt Dimter-Vertriebsleiter Werner Blum. Der Abfallschacht entsorgt Resthölzer automatisch, welche direkt zum Hacker gelangen. Die Maschine wird über OptiCom-Direct gesteuert und ist über das Netzwerk an den Büro-PC angebunden. „Auslaufseitig gibt es vier Auswerfer für Fixlängen sowie eine Station für die Keilzinkenware“, führt Weinig-Repräsentant Günter Klopf beim Betriebsrundgang aus.
 
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Die OptiCut S60 verrichtet bei Kemptner ihren Dienst in der Weiterverarbeitungshalle © Martina Nöstler

Die mit der Dimter-OptiCut 450 erzeugten Fix- und Keilzinkenlängen gelangen zur weiteren Verarbeitung in die nächste Halle, wo seit 2007 unter anderem die eingangs erwähnte OptiCut S60 in Betrieb ist. Diese schafft Querschnitte bis 300 mal 100 mm und Fixlängen von 80 mm bis 2,4 m. Die Ware wird beispielsweise in Form von Fensterkanteln auf den Exportmärkten abgesetzt.

Sägewerk Kemptner

Gründung: 1910
Standort: Grieskirchen
Inhaber: Alfred Kemptner
Mitarbeiter: 15
Einschnitt: 10.000 fm/J (Fichte, Tanne, Kiefer)
Weiterverarbeitung: 3500 m³/J Fensterkanteln, diverse Hobelwaren, keilgezinkte Leisten, Paletten
Absatz: AT, IT, CH, DE