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Über eine Druckrolle von oben unmittelbar vor den Kreissägeblättern verfügt der neue ASM 200 von H.I.T. © DI (FH) Martina Nöstler

Neuheiten auf der Ligna

Ein Artikel von DI (FH) Martina Nöstler | 23.04.2013 - 09:38
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Ein Roboter für die Wand- und Deckenelemente: H.I.T. zeigt ein entsprechendes Konzept auf der Ligna in Hannover © H.I.T.

Der Ettringener Maschinenbauspezialist ist seit vielen Jahren sehr vielseitig unterwegs: H.I.T. ist mittlerweile fast ein Komplettausrüster in den Sägewerken und Weiterverarbeitungsbetrieben. Die jüngste Entwicklung aus dem Hause H.I.T. öffnet dem Unternehmen nun eine neue Tür. „Wir haben in enger Zusammenarbeit mit Bidac aus Kaltern ein Konzept entwickelt, bei dem ein oder mehrere Roboter die Teile für eine Wand- und Deckenfertigung auf einen Tisch zusammenlegen und sämtliche Bearbeitungen durchführen“, erläutert H.I.T.-Geschäftsführer Franz Anton. Damit möchte der Anlagenspezialist die Fertighausindustrie sowie Zimmerei- und Holzbaubetriebe gewinnen.
„Bisher war das Zusammensetzen der Wand- und Deckenelemente sehr zeit- und arbeitsintensiv“, erklärt Michael Puppe, zuständig für Planung und Vertrieb bei H.I.T. „Hier möchten wir Unterstützung bieten und den Mitarbeitern die mitunter schwere Arbeit erleichtern. Außerdem lässt sich mit dem Einsatz des Roboters die Produktionskapazität erhöhen.“ Die Zusammenarbeit zwischen Personal und Roboter soll „Hand in Hand“ erfolgen.

Beispiele für Einsatzgebiete

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Der Roboter erledigt sämtliche Arbeitsschritte, die für Wandaufbauten benötigt werden, und unterstützt so die Mitarbeiter © H.I.T.

Die von H.I.T. eingesetzten Roboter übernehmen:
    Manipulationsaufgaben durch das Aufnehmen von Werkstücken sowie deren Übergabe an der richtigen Position und Reihenfolge.Bearbeitungsaufgaben: Durch flexible Werkzeugwechselsysteme kann der Roboter nahezu alle Bearbeitungsaufgaben durchführen.Kontrollaufgaben: Aufgrund innovativer Inspektionssysteme ist es möglich, den Roboter Prüfaufgaben, wie etwa von Bauteildimensionen oder -positionen, durchführen zu lassen.
„Während sonst bei einer Änderung von Fertigungskonzepten Maschinen ausgetauscht oder ersetzt werden müssen, erlaubt die flexible Steuerung der Roboter jederzeit eine Änderung oder Erweiterung des Aufgabenfelds bei minimalem Aufwand“, bekräftigt Puppe.
Die benötigten Daten und Stücklisten für die Elementzusammensetzung können von gängigen CAD-Programmen übernommen und direkt an die Robotersteuerung übergeben werden. „Die Bearbeitung mit einem Roboter verfügt über alle Freiheitsgrade. Ein Element kann in einem Durchgang von allen Seiten bearbeitet werden. Der Wechsel auf eine zweite Anlage entfällt“, führt Puppe aus. Die Lösung von H.I.T. erlaubt eine chaotische Teilezuführung , es muss also vorher nicht zwangsweise sortiert werden. Der Roboter ist mit einer Kamera ausgestattet und erkennt damit die nötigen Werkstücke und legt diese an die richtige Position. Der Roboter ist laut H.I.T. besonders aufgrund der Flexibilität unschlagbar. „Er kann mit sämtlichen Sägen, Fräsern, Bohrern, Leimsystemen oder Greifern für das Handling ausgerüstet werden.“
Hinsichtlich der Anordnung gibt es zwei Vairanten: Entweder wird der Roboter seitlich neben dem Bearbeitungstisch platziert oder er fährt auf einem Portal darüber. „Die Verwendung eines zweiten Roboters an einem Tisch bringt den Vorteil, dass die beiden auch große und schwere Teile manipulieren können“, sagt Puppe.

Auch die Säger kommen nicht zu kurz

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Über eine Druckrolle von oben unmittelbar vor den Kreissägeblättern verfügt der neue ASM 200 von H.I.T. © DI (FH) Martina Nöstler

H.I.T. hat den bewährten automatischen Besäumer ASM 200 komplett überarbeitet. „In die Entwicklung flossen unsere lange Erfahrung sowie die Rückmeldungen unserer Kunden ein“, informiert Anton. Das Einzugssystem wurde zur Gänze neu entwickelt. Auch das Vorschubsystem vor und nach dem ASM 200 wurde gemäß der neuen Anforderungen neu ausgestattet.
Der ASM 200 eignet sich aufgrund der hohen Flexibilität besonders für kleine und mittelgroße Sägebetriebe.