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Nachfrage nach Holzenergie beflügelte

Ein Artikel von Andreas Fischer (für timber-online.net bearbeitet) | 18.07.2014 - 08:17
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In der Schweiz wurden 2013 rund 4,78 Mio. fm genutzt, das entspricht einer Zunahme von 120.000 fm oder +3%, wie aus der aktuellen Forststatistik hervorgeht. Der leichte Anstieg beruht laut dem Bericht auf der steigenden Nachfrage nach Holzenergie. Gegenüber 2012 wurden 8% mehr Holz für die Energiegewinnung genutzt, in den vergangenen zehn Jahren nahm diese Erntemenge um knapp 60% zu.

Engagierte Ernte im Privatwald. Während in Wäldern von öffentlich-rechtlichen Waldeigentümern, wie Gemeinden und Kooperationen, die Holzernte nur geringfügig zunahm, verzeichnete der Privatwald ein Plus von rund 7%. Mit rund 930.000 fm (+8%) verzeichnet der Kanton Bern die höchste Erntemenge, gefolgt von den Kantonen Waadt (466.000 fm, +1%) und Graubünden (433.000 fm, +9%).

Verbesserte Wirtschaftlichkeit. Die Schweizer Forstbetriebe konnten dank leicht höheren Holzerlösen, etwas tieferen Holzerntekosten sowie Ertragssteigerungen bei Dienstleistungen und Produktion von Sachgütern, die Unterdeckung um 26% auf 43 Mio. CHF reduzieren. Gemäß dem forstwirtschaftlichen Testbetriebsnetz TBN resultierte 2013 für die Schweizer Waldbesitzer bei der Holzernte ein Verlust von durchschnittlich 7 CHF je Festmeter. Berücksichtigt man zusätzlich die Kosten für Waldpflege, Walderschließung, die Leistungen zu Gunsten der Wohlfahrt, die Infrastruktur sowie Verwaltung, betragen die ungedeckten Kosten für die Nutzung eines Festmeters Holz laut der Statistik 14 CHF. Während im Mittelland und im Jura die Holzernte kostendeckend verlief, ist die Ernte und damit auch die Pflege von Gebirgs- und Schutzwäldern ohne Beiträge der öffentlichen Hand nicht durchführbar, wird berichtet.

Schwierige Holzernte durch warme Winter. Hingewiesen wird auch auf die sich ändernden Rahmenbedingungen im Hinblick des globalen Klimawandels. So war der Herbst 2013 nass und der darauffolgende Winter der drittwärmste in der Schweiz seit Beginn der Messungen vor 150 Jahren. Auf den durch Regen aufgeweichten Waldböden mussten mechanisierte Holzernteverfahren daher zum Teil eingestellt werden. Mittelfristig könnten nach Einschätzung der Experten neue Verfahren und Prozesse bei der effizienten Holzernte und der nachgelagerten Logistik gefragt sein.