13884096994697.jpg

Einzigartiges Element der Produktion in Treibach: die automatische Astflickstation © Kittel

Modernisierung kommt

Ein Artikel von Gerd Ebner | 30.12.2013 - 15:22
13884096994697.jpg

Einzigartiges Element der Produktion in Treibach: die automatische Astflickstation © Kittel

Ja, wir werden in den kommenden drei Jahren in eine neue Mittellagenproduktion investieren“, eröffnet Gerd Tilly, Eigentümer und Geschäftsführer der Tilly Holzindustrie in Treibach Althofen, das Holzkurier-Interview. „Erneuerung der Mittellagenproduktion“ klingt kleiner, als sie ist. Bei Tilly strebt man den Ersatz der bestehenden Torwegge-Pressen an, die seit über 20 Jahren ihren Dienst versehen.
Samt Adaption einer alten Pressenlinie und der Erweiterung der Trocknungskapazität ergibt das ein Investitionsvolumen von rund 17 Mio. €. „Das wollen und werden wir aus dem Cashflow finanzieren“, erläutert Tilly.

Kapazitätssteigerung

Mit der Investition wird die Produktionskapazität mit 6,5 Mio. m2/J. zwar nicht erhöht, aber durch den neuen Ansatz in der Produktion kann effizienter gearbeitet werden. „Unser Produktionswachstum wird auch in Zukunft sukzessive erfolgen.“ Der Gesamtmarkt für 1- und 3-Schichtplatten dürfte in Europa bei 30 bis 40 Mio. m2/J liegen. Preislich sei der Massivholzplattenmarkt stabil.

Preiserhöhung umgesetzt

Die Entwicklung der vergangenen Jahre führte zu einem starken Preis- und Kostendruck. „Im vergangenen Wirtschaftsjahr haben wir eine Erhöhung durchgebracht. Das war notwendig“, so Tilly. Während im Geschäftsjahr 2012/13 der Absatz stagnierte, konnte Tilly 2013/14 wieder zulegen. „Deutschland, Frankreich, die Schweiz und Österreich sind unsere Hauptmärkte. Heuer profitierten wir auch von der Nachfrage auf vergleichsweise neuen Märkten – im Speziellen im asiatischen Raum. Dass wir selbst nach Australien liefern, macht den Absatz zukunftssicherer.“

Künftig mehr Konstruktive

30 % der Kärntner Platten gehen in den Bereich Inneneinrichtung, 70 % finden im konstruktiven Bereich Einsatz. „Der Holzbauanteil wird wohl noch steigen“, analysiert Tilly. Dass man aber selbst einmal Holzbausysteme anbieten wird, schließt er aus. „Priorität hat die innovative Mittellagenproduktion. Durch die geplanten Investitionen können wir noch flexibler reagieren. Wir punkten mit Lagerhaltung und sofortiger Lieferfähigkeit. Unsere Reklamationsrate liegt bei nur 0,1 %. Mithilfe der Investitionen, die wir jetzt tätigen, rüsten wir uns für die Anforderungen des künftigen Marktes.“GE