Mehr rausholen aus der Kette

Kettensägen bilden in jeder Abbundanlage ein wesentliches Element. Einerseits erlaubt die großzügige Neig- und Schwenkbarkeit Flexibilität bei der Ausführung von Schlitzungen. „Es liegt auf der Hand, dass unsere Sägen präzise Ecken herausschneiden, wo keine Radien schlagend werden“, erklärt Prinz-Vertriebsleiter Österreich, Dietmar Bauernfried. Seit einigen Jahren beschäftigt sich das Loosdorfer Unternehmen mit der Weiterentwicklung seiner Sägekettentechnologie für den Abbund. Agierte man früher als reiner Zulieferer, so ist man heute in der Lage, seinen Kunden eine „Rundumbetreuung“ zu bieten. Dies unterstrich der Zubehörschrank, den Prinz auf der Ligna im Mai an dem Messestand präsentierte.

Optimierung von Stand- und Schnittzeiten

Alles begann damit, dass ein Holzbauunternehmen anfragte, ob man denn bei Prinz ein Service für Sägeketten durchführen könne. Aus dieser Anfrage entwickelte sich eine Zusammenarbeit, die in der Optimierung der gesamten Anlage gipfelte. „Sowohl das Unternehmen als auch wir haben vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch profitiert. So schafften wir es unter anderem, die Stand- und Schnittzeiten der Anlage spürbar zu steigern“, erklärt Bauernfried. Inzwischen zählt man einige namhafte BSP-Produzenten und Holzbauunternehmen Österreichs zum Kundenkreis. Die Zusammenarbeit mit Prinz ergibt für den Anwender zunächst mit der Direktlieferung vom Hersteller eine kurze Lieferzeit (durch Entfall des Zwischenhändlers). Verwender eines Portalbearbeitungs- oder Abbundzentrums können zwischen sieben Kettentypen für diesen Anwendungsbereich wählen. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Schlitzbreiten und Schwertlängen. Die Führungsschienen sind speziell auf Portal- oder Abbundzentrum ausgerichtet. Neben der Standardausführung gibt es nun auch Führungsschienen mit verbesserter Standzeit sowie Ketten mit verbesserter Winkelgeometrie, was der Prinz-Vertriebsleiter als „weiterentwickelten Schneidverbund“ bezeichnet.

Aus Gebraucht mach Neu

Mit mehr als 60 Jahren Kompetenz in der Kettensägenproduktion legen die Niederösterreicher viel Wert auf die Servicesparte. Sind die Ketten stumpf, erledigt man die Schärfung entweder im Lohnverfahren oder hat einen Schärfautomaten im Programm, mit dem der Kunde selbst zur Tat schreitet. Ist die Führungsschiene kaputt, so ist deren Reparatur mit den dafür nötigen Arbeitsschritten (egalisieren, stellitieren, ausrichten, nachnuten) kein großes Hindernis. Für Pflege und Wartung bietet Prinz Hochleistungsschmierfette, Kettenöle, Ultraschall-Reinigungsgeräte und Werkzeug an. „So kann mit wenigen Handgriffen die Lebensdauer der Schneidgarnitur beträchtlich verlängert werden“, erfährt man.