Oberösterreichs Holzbauanteil ist in den vergangenen fünf Jahren um 5 % gestiegen. Das zeigt eine Studie, welche proHolz Oberösterreich unlängst veröffentlicht hat. Schon 42 % aller Hochbauten im drittgrößten Bundesland Österreichs weisen „mindestens 50 % der tragenden Konstruktion in Holz oder Holzwerkstoffen“ auf. So lautete die Definition, wonach Forscher von der Universität für Bodenkultur, Wien, eine repräsentative Stichprobe der bewilligungspflichtigen Bauten untersuchten. Das Ergebnis lässt sich von der Homepage von proHolz Oberösterreich herunterladen. Die Studie zeigt viel Licht – wirft aber auch einen gehörigen Schatten. Denn beim umsatzstarken Segment der Einfamilienhäuser ist der Holzbauanteil gesunken.
Nachlassen beim Wohnbau
Bei den Einfamilienhäusern ging der Holzbauanteil gegenüber 2008 jedoch von 25 auf 19 % zurück. Allerdings wird immer größer gebaut. Die mittlere Fläche pro Objekt stieg von 220 auf 253 m2. Der Anteil der Holzfassaden lag im Vorjahr bei 25 %. Der Trend zur Vorfertigung hat sich verstärkt. Alle untersuchten Einfamilienhäuser wurden im Werk vorgefertigt (2008: 93 %).
Positiver sieht es bei den Mehrfamilienhäusern (mittlere Nutzfläche: 430 m2). Deren Holzbauanteil stieg von 10 auf 14 %. Dabei werden aber eher kleinere Objekte in Holz realisiert. Auf Quadratmeter bezogen, wurden nur 3 % der Mehrfamilienhaus-Nutzfläche in Holz realisiert. Das könnte sich aber bessern. Am 1. Juli 2013 wurde das Baurecht geändert. Davor waren nur dreigeschossige Objekte in Holz möglich. Jetzt sind es vier, in Ausnahmen sogar sieben Geschosse.
Keine Impulse gab es beim Holzbau in der Stadt. Dessen Anteil sta-gniert bei 14 % der Projekte und nur 1 % der Nutzfläche. Städtische Holzbauten waren im Durchschnitt nur 28 m2 groß. Positiv ist: Bei Um- und Zubauten im Wohnbau stieg der Holzbauanteil von 28 auf 54 %.