Logistiklösungen dominieren
Das von Wahlers Forsttechnik in Uffenheim und Stemmen/DE, mit entwickelte System „Polterluchs“ umfasst eine, am Forwarder montierte Kamera. Diese nimmt Polter auf und ein daran angeschlossener Computer ermittelt daraus die Holzmenge. Über die Einbindung der Polterluchs-Daten in die Maschinenbuchführung ForstWareNext und die Logistiksoftware „Geomail“ wird die Kundenabrechnung unterstützt. „Unsere Kunden schätzen auch die übersichtlichen Möglichkeiten zur Arbeitsplanung und Dokumentation“, freut sich Wahlers-Geschäftsführer Ralf Dreeke. Im KWF-Pavillon zeigte Wahlers den Ponsse-Forwarder „Wisent 10w“, welcher sich durch ein drittes Radpaar und Bänder, die hinter der rückwärtigen Bogieachse angebracht sind, auszeichnet. Mit der großen Bodenaufstandsfläche lasse sich auch in beladenem Zustand weiches Terrain problemlos befahren.Die mobile Applikation „Waldfliege“ von Inforst, Unterschleißheim/DE, umfasst die Aufnahmen von Holzpolter und die Ermittlung der GPS-Koordinaten. Anschließend werden die Daten im Handy gespeichert, auf den PC übertragen oder einfach per E-Mail verschickt. Die Ausgabe der Daten erfolgt im csv-Format. Eine Weiterverarbeitung mit Excel oder Access ist möglich.
Sein neues Poltermanagement mit ELDAT-Im- und Export sowie der Verwaltung von Schätz- Wald- und Werksmaßen zeigte Latschbacher, Kronsdorf. Das neue Nautiz X1 zur mobilen Datenerfassung im Forst entspricht in seiner Robustheit dem Militärstandard MIL-STD-810G. Alle Handheld-Computer mit MobileForst laufen jetzt auch auf Android und Windows 8.
Bei Komatsu-Forest setzt man auf das Projekt „Forst-Invoice“. Es erlaubt ein schnelles Erstellen von Unternehmer-Rechnungen direkt aus den Harvesterdaten. Das von KWF und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) geförderte Projekt wurde mit Jahresbeginn gestartet.
Cloud Technologie und QR-Code
Eine weitere Webanwendung für Logistik ist jene von WASP-Logistik, Freilassing/DE. Sie basiert auf Cloud-Technologie in Verbindung mit dem ELDAT-Standard. Um GPS-Koordinaten in das System zu bringen, ist der Upload eines georeferenzierten Bildes des Polters nötig. Die Koordinaten ermöglichen in Verbindung mit dem NavLog-Datensatz eine Polter-Naviagation vom Wald bis ins Werk. „Für Technikaffine bietet WASP die Möglichkeit, einen QR-Code mit vereinbarten Informationen auf den Fuhrauftrag zu drucken“, erläuterte Ursula Fendel. Entwicklungspartner ist unter anderem das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik, Dortmund/DE.Eine exklusive Kooperation zum punktgenauen Navigieren im Wald haben der John Deere-Generalimporteur Nuhn, Niederaula/DE, und Topcon, Europa-Niederlassung, Capelle a/d IJssel/NL, geschlossen. Topcon nutzt als einziger Anbieter das russische Navigationssystem Glonass parallel mit dem amerikanischen GPS-System. „Die Naviagtionslösung eTimber zur Erfassung der Rückgassen und Polterplätze wurde im sächsischen Staatsforstrevier Crottendorf/DE erfolgreich auf je einem Harvester und Forwarder getestet. Unternehmer können Einsätze effizienter gestalten, da sie etwa per Knopfdruck auf den Gesamtaufwand pro Bestand wie Arbeitszeit oder Dieselverbrauch zurückgreifen können“, freute sich Jörg Nuhn.
Ganzjährig und flexibel einsetzbar
Kompakte Sägewerke im Aufwind
„Wir sind Marktführer für Bandsägewerke mit Schmalbandtechnologie. Umso mehr freut es uns, dass wir auf der Ligna den Prototypen eines Sägewerks mit 90 mm breiten Sägebändern zeigen konnten“, verwies Wood-Mizer-Geschäftsführer Klaus Longmuss auf den Trend zu höherer Einschnittleistung bei Mobilsägen. Mit einer Belastungsstärke von 4 t und einem freien Durchlass bis 90 cm ist das Breitband-Sägewerk, das 2014 auf den Markt kommen soll, gerade für starkes Holz geeignet. Komplett überarbeitet ist auch die SLP-Sägelinie, welche 10 bis 40 cm starke und bis 3,6 m lange Stämme hauptsächlich für Palettenholz schneidet. „Um die SPL-Technik zu automatisieren, haben wir die Sägen in der Produktionslinie umgestaltet und eine neue Maschine sowie drei verschiedene Materialförderer entwickelt“, sagte Wood-Mizer Entwicklungschef, Roman Fronczak. Beim Sägewerksproduzenten war auf der Ligna starker internationaler Zustrom aus Afrika, Asien und Südamerika zu verzeichnen, heißt es.Große Bandbreite
Einer der Bestseller bei Logosol, Bad Saulgau/DE, ist das mobile Kettensägewerk M8. Es ist mit einem umfangreichen Zubehörprogramm verfügbar. „Als Neuheit ist seit dem Frühjahr die Elektrokettesäge E8 Speed Saw im Programm“, freut sich Geschäftsführer Henrik Sigurdson. Neu für den Anwender ist vor allem die keilförmige Spezialschiene für schnelles Längsschnittsägen. Die optimierte Konstruktion reduziere den Verschleiß. Ein Kettenwechsel ist ohne Werkzeug möglich, heißt es. Als weitere Verbesserung soll der Vorschub mit manuellem Kubelantrieb bewältigt werden.Das Logosol-Sägewerk kann aber auch mittels Bandsäge, welche eine Schnittfuge von 2 mm ermöglicht, ausgestattet werden. Das umfassende Portfolio von Logosol mit Hobel- und Sägemaschinen auch für den Tischlerbedarf wird bei der Hausmesse von 21. bis 22. September präsentiert werden, verweist Sigurdson.Bandsägenkompetenz seit über 30 Jahren
Auf der Ligna zu sehen waren auch die Band- und Gattersägen von Avangard/RU, welche in Deutschland durch Inh. Andrej Naumann, Heilbronn vertrieben werden. Hartenberger, Wadeweitz/DE, präsentierte die Blockbandsägewerke von Wirex/PL. An mehreren Messeständen konnten sich die Fachbesucher von der mobilen und stationären Sägewerkstechnologie von Serra, Rimsting/DE, überzeugen. Als Neuheit brachte Geschäftsführer Johann Fritz die FE 50 mit dem Metallbandsägeblatt aus Bimetall mit.