Grund für die Restrukturierung ist der schleppende Weltmarkt für synthetische Zellulosefasern. Deren Preis ist zuletzt deutlich gefallen. Große Mengen chinesischer Baumwolle und wegen dem Ölpreisverfall günstige Polyesterfasern bringen die Faserhersteller unter Druck. Weder in Lenzing noch an seinen ausländischen Standorten plant der börsennotierte Konzern Großprojekte zum Kapazitätsausbau, heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung. Das Investitionsvolumen soll sich in den Folgejahren signifikant reduzieren.
Nachdem die Tencel-Faseranlage in Lenzing fertiggestellt wurde, wird der Konzern nun seine internen Bereiche Engineering und Instandhaltung sowie das Tochterunternehmen Lenzing Technik reorganisieren. Im Zuge dessen werden bis zu 250 Arbeitsplätze abgebaut. Details dazu werden bis Anfang 2015 präsentiert.
Das im Vorjahr beschlossene Sparprogramm habe ermutigende Resultate erzielt, erklärt das Unternehmen. Diese seien aber bei weitem nicht ausreichend, den Preisrückgang der Viscosefasern auszugleichen. Die Börse reagiert leicht negativ auf diese Nachricht. In Wien notiert die Aktie kurz nach Bekanntgabe des Jobabbaus bei –3%.