Laminat 2013 im Aufwind
Die 21 Mitgliedsunternehmen des EPLF (Hersteller) setzten 2013 weltweit 463 Mio. m² aus europäischer Produktion ab. Gegenüber 2012 (460 Mio. m²) bedeutet dies ein Plus von 0,7 %.
Die westeuropäischen Kernmärkte haben sich im vergangenen Jahr um knapp 3 % verschlechtert. Der Absatz sank von 298 Mio. m² 2012 auf 290 Mio. m² 2013. Deutschland verlor zwar etwas an Boden (von 76 auf 72 Mio. m²), bleibt jedoch der größte Einzelmarkt und führt nach wie vor das Ranking der westeuropäischen Märkte an. Die Türkei belegt mit 65 Mio. m² (2012: 66 Mio. m²) Platz 2. Dieses immer noch gute Ergebnis führt der EPLF auf die türkischen Mitgliedsunternehmen sowie das Wirtschaftswachstum in der Türkei zurück.
Auf dem Bronze-Platz landet Frankreich mit einem Absatz von 39 Mio. m² und hat damit gegenüber 2012 (40 Mio. m²) ebenfalls etwas nachgelassen. Die weiteren Top-Absatzmärkte sind Großbritannien (29 Mio. m²), die Niederlande (19 Mio. m²) und Spanien (14 Mio. m²). In Österreich wurden 2013 laut EPLF 9 Mio. m² abgesetzt. Rechnet man diese Zahl auf die Einwohner um, führt die Alpenrepublik mit einem Pro-Kopf-Absatz von 1,06 m²/J gegenüber der Top-Destination Deutschland (0,89 m² pro Einwohner und Jahr).
Osteuropa legte zu
Nach einem massiven Einbruch beim Laminatbodenabsatz in Nordamerika konnte dieser Markt 2013 wieder etwas aufholen. 2010 wurden in dieser Region von den EPLF-Mitgliedern noch 41 Mio. m² abgesetzt. Nur ein Jahr später gab es einen enormen Rückgang auf 27 Mio. m², 2012 wurden gar nur mehr 23 Mio. m² erreicht. Im vergangenen Jahr haben die Absätze in Nordamerika mit 28 Mio. m² wieder zugelegt. Diese Steigerung ist auf den Zuwachs in den USA (von 12 auf 16 Mio. m²) zurückzuführen. Der Absatz in Kanada blieb mit 11 Mio. m² hingegen stabil.
In der Region Asien-Pazifik lag der Gesamtabsatz der europäischen Laminatfußbodenhersteller bei rund 13 Mio. m² (2012: 12 Mio. m²). Vor allem der chinesische Markt inklusive Hongkong zeigte ein deutliches Wachstum: 2013 wurden über 4 Mio. m² (2012: 3 Mio. m²) abgesetzt. Südamerika blieb 2013 mit 17 Mio. m² stabil. Allerdings wurden Verschiebungen in den einzelnen Ländern verzeichnet: Während Chile mit 6 Mio. m² (2012: 6,5 Mio. m²) weniger abnahm, gab es in Mexiko ein Zuwachs von 4,3 auf 5 Mio. m².
Parkett verlor in Europa
Während die Laminabodenbranche 2013 also wieder zulegen konnte, mussten die europäischen Parkettproduzenten Einbrüche hinnehmen. Laut der Förderation der Europäischen Parkettindustrie (FEP) verlor der Absatz laut vorläufigen Angaben um weitere 6 %.Angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in vielen Regionen, der schwankenden Wechselkurse und des scharfen Wettbewerbs erlitten die Märkte in Spanien, Italien oder Frankreich Verluste im zweistelligen Bereich. In Nordeuropa entwickelten sich die Verkäufe leicht negativ, während Mitteleuropa erneut als stärkste Region hervorging. Die Schweiz zeigte ein Wachstum von 6 %, Österreich und Deutschland landeten nur knapp unter Null.
Künftig sieht die FEP aber bessere Tage auf die Branche zukommen: Die „Abwärtskorrektur nach dem exponentiellen Wachstum zwischen 1991 und 2007“ sei bald zu Ende. Eine heute harmonischere Entwicklung der Branche in Europa und vielversprechende Studien über die Verbraucherwahrnehmung von Parkett seien erste Zeichen der Hoffnung, glaubt die FEP.