14096014066383.jpg

2000 Mal pro Sekunde tasten präzise Lasersensoren von Limab die Oberfläche der BSH-Lamellen ab © Limab

Lamellen unter Kontrolle

Ein Artikel von Hannes Plackner | 02.09.2014 - 16:42
14096014066383.jpg

2000 Mal pro Sekunde tasten präzise Lasersensoren von Limab die Oberfläche der BSH-Lamellen ab © Limab

Die EN 14080:2013 ist hinsichtlich der Maßhaltigkeit von Leimbinderlamellen ein recht eindeutiges Dokument. Die Dicke muss sich innerhalb von ±0,1 mm/lfm bewegen. Das ist wichtig, um die korrekte Verleimung sicherzustellen.
Nun kann natürlich nicht jede Lamelle mit der Schiebelehre nachgemessen werden. Daher haben kürzlich zwei industrielle BSH-Hersteller aus Österreich ein neu entwickeltes Stärken- und Breitenmesssystem von Limab installiert. Jede Lamelle wird nun im Längsdurchlauf überprüft. Mit diesem System kann nicht nur die normgemäße Dimension festgestellt werden. Selbst „missratene“ Keilzinkungen werden erkannt und dem Leitrechner gemeldet.

BSH-Fertigung: Kontrolle nimmt zu

Investitionen in den Produktionsablauf führen bei modernen BSH-Produzenten in der Regel auch zu einer verbesserten Qualitätssicherung. Extra für die Lamellenvermessung hat Limab nun die neue Dickenbestimmung entwickelt. „Seitens der Hersteller haben wir vermehrte Anfragen für diesen Bereich erhalten“, berichtet Michael Karlsson, Geschäftsführer von Limab Deutschland mit Sitz in Puchheim bei München.
Für diese Anforderungen baut Limabs Mutterunternehmen in Schweden genau die richtigen Sensoren. Je zwei Laser – einer von oben, einer von unten – tasten die Oberfläche 2000 Mal pro Sekunde mit einer Genauigkeit von 0,05 mm ab. Für die Lamellenvermessung installiert Limab in der Regel zwei solche Sensoren, welche die Dicke der Lamellen in den Randbereichen erfassen. Dazu kommt auf Wunsch eine Breitenmessung.
Dank der Abtastfrequenz sei das System für sämtliche in der Industrie gängigen Vorschubgeschwindigkeiten geeignet, heißt es.

Fehler finden

14096014582885.jpg

Messungen im Hundertstel-Millimeter-Bereich dokumentiert die Software - qualitätsbewusste Leimholzhersteller haben damit ihre Lamellenqualität perfekt im Blick und im Griff © Limab

Am sinnvollsten ist die Dimensionsmessung nach der Hobelung angeordnet, welcher auf die Keilzinkung folgt. Die Messung zeigt in so einem Fall nicht nur die Normerfüllung an. Hobelfehler werden ebenso erkannt wie eventuell missratene Keilzinkenverbindungen – Stichwort Längsriss. Um die Daten verwerten zu können, hat Limab eine Software für die Lamellenvermessung entwickelt.

Optik, Form, Festigkeit und Feuchte

Wer sich für die Lamellenmessung interessiert, der sollte auf jeden Fall bei Limabs Messestand in Klagenfurt vorbeikommen. Neben dem bekannten Sortiment für Dimensions- und Festigkeitskontrolle (Boardprofiler, Precigrader) werden heuer erstmals auch Woodeye-Scanner am selben Stand ausgestellt. Seit dem Vorjahr werden die optischen Oberflächen- und Röntgenscanner von Innovative Vision für Zentraleuropa von München aus vertrieben.
Mit der Nachfrage ist Karlsson sehr zufrieden. Insbesondere Holzverarbeiter, wo Festigkeit und Oberflächenqualität gleichermaßen zählen, haben mit Limab nun einen kompetenten Ansprechpartner.

Schwedens vereinte Scannerkompetenz

Vereintes Scanner-Hightech aus Skandinavien ist auf der Klagenfurter Holzmesse am Stand von Limab Deutschland zu finden. Seit der Ligna 2013 werden neben den Limab-Lösungen auch die bewährten „Wood-eye“-Qualitätsscanner (Oberflächen- und Röntgenanalyse) ebenfalls von Puchheim bei München aus vertrieben. Festigkeits- und Feuchtemesssysteme von Dynalyse und SCS Forest Products komplettieren das Sortiment.

Limab Deutschland

Gründung: 2001
Standort: Puchheim bei München
Ansprechpartner: Michael Karlsson (Geschäftsführer), Josef Maurer (Vertriebsleiter)
Scannersortiment: Boardprofiler (Dimension, Waldkante, Form) Precigrader (Festigkeit), Woodeye (Oberflächenqualität und Röntgen), MC Pro (Holzfeuchte)
Betreute Märkte: DE, AT, CH, SK, CZ, PL