Innovationstreiber aus Niederösterreich
„Beim Dreikomponentenleim war Rubner Holzbau ebenfalls Vorreiter“, so Riedl weiter. Die „extreme Bandbreite zwischen offener Zeit und Presszeit sei für Rubner ideal. der offenen Zeit“ für Rubner ideal sei. „Zwischen 1 h Presszeit und 3,5 h Wartezeit ist alles möglich.“ „Es ist mir wichtig, immer am letzten Stand der Technik zu sein“, betont Hödl.
Auch die vollautomatische Beleimung – Forward Integration – wird in Ober-Grafendorf bereits seit 2005 gesetzt. „Was damals eine echte Premiere war, ist heute bei uns Standard. Der Bediener überwacht, was das System vorschlägt“, erklärt Riedl. „Der Leimprozess wird immer komplexer. Unser System führt das Leimbuch. Es überwacht alle Sensoren und regelt die Beleimung vollautomatisch.“
Im Unternehmensverbund …
Die Produktion in Ober-Grafendorf ist state-of-the-art. Mit der Integration in die Rubner Gruppe war es möglich, 2007 eine neue BSH-Anlage zu errichten.
Melaminharz-Einsatz
Generalausstatter war Minda, Minden/DE. Verarbeitet wird fast ausschließlich Fichte (95 %). Lärche und Kiefer sind selten. Das von der RHI Güte sortierte und markierte Schnittholz gibt man paketweise auf einen der vier Minda-Aufgabetische. Es folgt eine Grecon-Keilzinkung, mit anschließender Dimter-Opticut 350. Schon in die Keilzinke wird Melaminharz von Casco appliziert. Als Argumente für diese Lösung nennt Hödl: rückstandsfrei, keine Verunreinigungen am Auftrag und den Preis. Bis zu 50 m lange BSH-Stangen können erzeugt werden.Produktionsüberwachung total
Die Flächenbeleimung erklärt Riedl so: „Das System besteht aus einem Leim und zwei Härtern mit unterschiedlichen Aushärtezeiten. Der Bediener gibt einfach die gewünschte offene Zeit ein. Nach Ermittlung der Lamellen-Temperatur an der Brettober- und Unterseite, errechnet der Computer, welches System von Härter und Leim zum Einsatz kommt. Das Mischungsverhältnis, die Leimauftragsmenge und die Presszeit werden außerdem fallspezifisch vorgegeben. Die Daten werden in einem elektronischen Leimbuch gesammelt.Die BSH-Pakete werden in der Eissele-Presse verpresst. Oder man erzeugt gebogene Leimbinder bis 50 m im automatisch einstellbaren Pressbett von Minda zuständig.
Parallel zur Leimholzproduktionshalle gibt es die Dach- und Wand-Produktionsstraße. Auf 160 m Länge werden aus Leimholz vorgefertigte Dächer und Wände.
Holz-Glas-Fassaden neu im Programm
„Seit Jahresbeginn bieten wir Kunden an, individuelle Glasfassaden-Elemente zu erzeugen. Diese werden von uns inklusive aller Dichtung vorbereitet – auf der Baustelle wird nur noch das Glas eingesetzt“, erläutert Hödl. 17 Tischler arbeiten hier und erzeugen geschossweise (3 bis 3,5 m) die Fassadenelemente. Als Besonderheit: mit verdeckten Verbindungen.
An der Universität Berlin war im Mai Montagebeginn. Die Fertigstellung ist für Jahresende geplant. Rubner Holzbau war der Generalunternehmer. Montiert wurde von einem Spengler-Unternehmen.