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Vielfältig: Der Vakuum-Schlauchheber Jumbo eignet sich besonders für schnelles Heben und Bewegen von Kartons, Holzplatten und mehr bis zu 300kg © Schmalz

Jubiläum im Schwarzwald

Ein Artikel von DI Johanna Schnaubelt (für Timber-Online bearbeitet) | 09.08.2010 - 09:24
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Vielfältig: Der Vakuum-Schlauchheber Jumbo eignet sich besonders für schnelles Heben und Bewegen von Kartons, Holzplatten und mehr bis zu 300kg © Schmalz

Mit Vakuumtechnik funktioniert die schonende, schnelle und effiziente Handhabung von Werkstücken wie großformatige Holz- und Kunststoffplatten, schwere Bleche oder empfindliche Solarzellen, erfährt man im Schwarzwald. In dieser Disziplin zählt Schmalz nach eigenen Angaben zu den Marktführern und entwickelt, produziert und vertreibt Spann-, Greif- und Handhabungstechnik. „Die Anwendungsbereiche sind sehr breit gestreut“, betont Dr. Kurt Schmalz, der gemeinsam mit seinem Bruder Wolfgang als geschäftsführender Gesellschafter das Unternehmen leitet. „Das Portfolio erstreckt sich über Anwendungen in allen Bereichen von Handwerk und Industrie.“ Am 18. Juni feierte das Unternehmen sein 100-jähriges Bestehen mit Geschäftspartnern, Kunden, Vertretern der Politik sowie Tanja Gönner, Ministerin für Umwelt, Naturschutz und Verkehr.
In den vergangenen 100 Jahren hat sich Schmalz mit 16 Niederlassungen und Partnern in über 40 Ländern zu einer international agierenden Gruppe mit weltweit 600 Mitarbeiter entwickelt. „Um den künftigen Herausforderungen gerecht zu werden und genügend Kapazitäten am Standort Deutschland zu schaffen, investierten wir 16,3Mio.€ in unser bisher größtes Bauprojekt“, konkretisiert DI Wolfgang Schmalz. Ein 13.770m² Neubau schließt an den bislang jüngsten Bauabschnitt und wurde 2002 fertiggestellt.
Daher wurde dieses Projekt unter Berücksichtigung modernster ökologischer Aspekte umgesetzt. Zudem wurde der Energiebedarf optimiert und die Investition in die nachhaltige Energiegewinnung intensiviert. „Heute sind wird ein Positiv-Energie-Unternehmen“, lautet das Resümee von Wolfgang Schmalz. „Wir erzeugen mehr Energie aus regenerativen Quellen, als wir selbst verbrauchen.“ Der Produktionsstandort in Glatten verfügt über eine Fotovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 421kWp/J, eine Hackschnitzel-Heizanlage, zwei Windkraftanlagen, eine Solar- sowie eine Wasserkraftanlage. Nachhaltigkeit – nicht nur ökologisch – spielt bei Schmalz laut den Geschäftsführern eine große Rolle. „Als Familienunternehmen haben wir den langfristigen Erfolg im Blick, nicht den kurzfristigen Shareholder-Value“, betonen die Brüder Schmalz.
Ferner legt man bei Schmalz Wert auf die Ausbildung. Die Ausbildungsquote liegt bei 14%. Zudem besteht das Personalmanagement aus verschiedenen Elementen, die gemeinsam mit dem gewählten Mitarbeiterbeirat eingeführt werden. Es werden beispielsweise Führungskräfte von den Mitarbeitern bewertet, gesundheitsbewusstes Verhalten mit Prämien belohnt und unterschiedliche Schulungen in der Schmalz-Academy angeboten.
Für das erfolgreiche Personalmanagement wurde Schmalz heuer mit dem Axia-Award ausgezeichnet. Mit diesem Preis zeichnet die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte, New York, seit drei Jahren mittelständische Unternehmen für ihr nachhaltiges, erfolgreiches Wirtschaften aus, heißt es.
In Österreich wird Schmalz von Thanner Maschinenbau, Schwaz, vertreten.