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Zwei Düsen tragen nach dem Fräsen Klebstoff und Härter auf - während das Holz weitertransportiert wird, fahren die Werkzeuge in die Anfangsposition © Dinah Urban

Investieren leicht gemacht

Ein Artikel von Dinah Urban | 22.04.2014 - 09:38
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Zwei Düsen tragen nach dem Fräsen Klebstoff und Härter auf - während das Holz weitertransportiert wird, fahren die Werkzeuge in die Anfangsposition © Dinah Urban

Die erste Kompakt-Keilzinkanlage mit berührungslosem, separatem Auftrag von Melaminklebstoff und Härter aus dem Hause Howial, Reiskirchen/DE, tritt in Kürze ihren Weg nach Frankreich an. Der Brettschichtholz-Hersteller Goubie, Prigonrieux/FR, orderte die marktgerechte Weiterentwicklung aus der Flyback-Serie im Februar. Der Bestellung ging eine produktive Zusammenarbeit von Howial und dem Maschinenbauer Oest, Freudenstadt/DE, voraus. Um den am französischen Markt etablierten Melaminleim verarbeiten zu können, wurde eine Ausführung mit zwei Auftragsdüsen entwickelt – eine für den Leim und eine für den Härter.
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Das Flyback-Patent: Die zwei Fräsköpfe (im Bild sind rechts die Spindeln zu sehen) fräsen von unten nach oben die Zinken aus den zu fügenden Lamellen © Dinah Urban

Beim Holzkurier-Besuch war die Sonderanfertigung, die auch für den schwedischen Markt besonders geeignet ist, schon fast auslieferfertig. Lediglich die Steuerung musste noch angeschlossen und ein Probelauf durchgeführt werden. „Die ersten Holzspäne fallen immer bei uns“, steht für Howial-Geschäftsführer Michael Hofmann fest. Auf diese Weise sei bei Unstimmigkeiten in der Mechanik oder Software eine besonders schnelle Behebung noch vor Auslieferung an den Kunden möglich.
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Austauschbare Auflageplatten aus Edelstahl greift der Härter weniger an © Dinah Urban

Ebenfalls eine Besonderheit: Da der Klebstoff-Härter den Industriestahl chemisch angreift, sind die Auflageplatten aus Edelstahl und einfach auszuwechseln. Dasselbe gilt für die Rollen am Auslauf der Maschine. Damit ist die Flyback-Keilzinkanlage optimal auf den Einsatz der zwei Leimkomponenten abgestimmt. Das patentierte System werde in dieser Ausstattung auch von Melamin geprägte Märkte erobern, ist sich Hofmann sicher. Abgerundet wird die Lieferung durch eine integrierte, vollautomatische Endlängenkappsäge. „Das System weiß immer, wie viel von einer Länge und Dimension schon produziert wurde und welche Mengen und Qualitäten zu welchem Zeitpunkt am Keilzinkautomaten benötigt werden“, erklärt Hofmann.

Über 50 Jahre Erfahrung

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Michael und Alfred Hofmann (v.li.): zwei Geschäftsführergenerationen © Dinah Urban

Bereits in der dritten Generation dreht sich bei Howial alles um die Keilzinkung. Das Know-how, welches in über 50 Jahren Unternehmensgeschichte gesammelt wurde, ermöglicht ein umfangreiches Produktspektrum. Von der Entstapelung des Rohmaterials über Sortierung und Fehlerkappung bis hin zur Keilzinkung und Fertiglängenkappung bietet das Familienunternehmen präzise und schnelle Lösungen aus eigener Fertigung an. Integrierte Prüfmaschinen und Stapelsysteme werden bei Bedarf ebenso geliefert. Selbst die Softwareentwicklung übernimmt das eigene Personal. So erhält der Kunde alles aus einer Hand.