„Aufgrund der breiten Produktpalette ist eine flexible Produktion unabdingbar“, sind die beiden überzeugt. Außerdem hatten die alten Maschinen nach zum Teil über 20 Jahren Einsatz ihren Zenit überschritten und waren nicht mehr am Stand der Technik.
Rundumerneuerung
Quadro- statt Reduzierbandsäge
Vor der neuen von EWD installierten Quadrobandsäge befindet sich eine Microtec-3D-Vermessung, Typ Discan 100. Die Daten werden an die EWD-Optimierung übermittelt. Diese errechnet das bestmögliche Schnittbild. Jeder Stamm wird an der Stirnseite markiert. „Kameras erkennen diese Markierung und die Steuerung dreht das Holz entsprechend in die richtige Lage für den Einschnitt“, führt EWD-Projektleiter Thomas Lang aus.
Der Quadrobandsäge mit 1600 mm Rollendurchmesser ist ein Spaner vorgeschaltet, der zwei plane Flächen fräst. Die Quadrobandsäge erzeugt im ersten Durchlauf je zwei Seitenbretter links und rechts. Dabei und auch im zweiten Durchlauf sind ebenso asymmetrische Schnittbilder mit unterschiedlichen Stärken möglich. Die Seitenbretter gelangen über einen 90°-Bogenförderer zum Optimes-Besäumer. Das Model geht in den Rundlauf, passiert eine zweite Discan-Vermessung und wird reoptimiert. „Damit lässt sich das Model am Einzug vor der Quadrobandsäge mittig, außermittig oder auch diagonal einrichten – also optimiert ablegen“, erläutert Lang. Die Maschine sägt im zweiten Durchlauf erneut bis zu zwei Seitenbretter links und rechts für den Optimes-Besäumer.
Im Wesentlichen läuft die Bandsäge automatisch. Der Bediener überwacht lediglich die Anlage. „Er kann aber selbstverständlich in die vom Programm vorgeschlagenen Schnittbilder eingreifen“, sagt Lang.
„Unsere Quadrobandsägen erzielen mit modernen Verstellsystemen, 3D-Messtechnik und Steuerung die höchstmöglichen Vorschübe in Abhängigkeit von den jeweiligen Sägebedingungen“, führt man bei EWD aus. Alle EWD-Bandsägenmodelle können mit der neuen Magnetführung FBS (Flying Bandsaw) nachgerüstet werden (s. Link unten). „Damit lassen sich Schnittgenauigkeit, Vorschubgeschwindigkeit und Standzeit der Sägeblätter noch weiter erhöhen“, informiert Lang.
Im Duo flexibel
Zu guter Letzt – beziehungsweise wurde diese Maschine als erste 2005 installiert – folgt der Optimes-Besäumer. Dieser verarbeitet bei Ransford Seitenware von 16 bis 22 mm Stärke. „Eigentlich ist der Optimes mit der BKO-Säge aber auf Schnitthöhen bis 120 mm ausgelegt“, erklärt Lang. „Dies hat den Vorteil, dass Ransford mit der Quadrobandsäge den Scharfschnitt durchführen und in weiterer Folge die Bohlen mit dem Optimes-Besäumer auftrennen kann. Das macht das Sägewerk zusätzlich flexibel.“ Bei Seitenware ist der Optimes auf eine Leistung von bis zu 40 Stück pro Minute ausgelegt. Der Einschnitt erfolgt dreistielig variabel.
Nach dem Optimes werden die Brettern einem Kallfass-Trimmer zugeführt, der sie nach den Optimes-Vorgaben auskappt. Seiten- und Hauptware gelangen zu einer Kallfass-Sortier- und Stapelanlage mit 50 Schrägboxen. Je nach Produkt besteht noch die Möglichkeit der Weiterverarbeitung, wie Trocknung oder Imprägnierung.
Charles Ransford & Son
Gegründet: 1876Standort: Bishop Castle/GB
Inhaber: Brian und Allen Evans
Mitarbeiter: 50
Einschnitt: 70.000 fm/J
Holzarten: Douglasie, Lärche, Fichte
Produkte: Gartenholz, Lärmschutzwände, Konstruktionsholz, Verpackungsmaterial
EWD
Gegründet: 1862Stammsitz: Altötting/DE
Niederlassung: Reutlingen/DE
Geschäftsführer: Herbert Oppenborn
Produkte: Bandsägentechnologie, Besäumtechnologie, Kreissägen-, Profilier- und Spanertechnologie, Gatter, Mechanisierungen
Exportanteil: 80 % weltweit