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Überzeugt von neuer Technik: Werksleiter Christian Zimmermann mit Gernot Gruber von Nicholson, Produktionsleiter Rundholzplatz Maik Musolf und Instandsetzungsleiter Mechanik Holger Urban (v. li.) © Martina Nöstler

Günstiger, genauer, sicherer

Ein Artikel von Martina Nöstler | 19.05.2014 - 14:12
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Überzeugt von neuer Technik: Werksleiter Christian Zimmermann mit Gernot Gruber von Nicholson, Produktionsleiter Rundholzplatz Maik Musolf und Instandsetzungsleiter Mechanik Holger Urban (v. li.) © Martina Nöstler

Rund 700.000 fm laufen bei Pfeifer Holz Lauterbach jährlich über die Rundholzsortierung und damit auch durch den A8-Entrinder von Nicholson. Dieser ist seit dem Start-up 2008 im Einsatz. „Bisher wurde die Vorschubwalzensteuerung mittels Pneumatik geregelt. Die Druckluft macht im Winter mitunter Probleme“, führt Werksleiter Christian Zimmermann aus. Nicholson bietet darum eine Vorschubwalzensteuerung mittels Hy-draulik an, welche seit einem Jahr bei bestehenden Maschinen nachgerüstet werden kann. Die Idee, Energieersparnis, Stammführungspräzision und -annahme sowie Betriebssicherheit umzusetzen, überzeugte die Verantwortlichen bei Pfeifer Holz, in die neue Technik zu investieren.

Gelungener Umbau

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Herzstück der neuen Technik: die Hydraulikstation für den A8-Entrinder von Nicholson © Martina Nöstler

Im Oktober 2013 war es so weit: Durch genaue Planung und Vorarbeit konnte der Austausch gegen Hydraulik mit nur vier Tagen Stillstand realisiert werden. Nach über sechs Monaten Einsatz zieht man bei Pfeifer Holz Lauterbach ein positives Resümee: „Vor allem im Winter bei Temperaturen zwischen 0 und –5° C war die Druckluft schwierig zu handhaben. Die Nicholson-Hydraulik hingegen hat sich im ersten Härteeinsatz bereits bewährt“, freut sich Holger Urban, zuständig für die Instandsetzung in Lauterbach. „Luft dehnt sich je nach Temperatur und Feuchtigkeit aus. Beim Öl gibt es keine Ausdehnungen, zumal wir im Winter das Hydrauliksystem heizen und im Sommer kühlen“, weiß Gernot Gruber, Nicholson-Verkäufer für Mittel- und Osteuropa. Zudem sei es die modernste Hydraulik am Markt, die bei den Nicholson-Entrindern zum Einsatz komme, betont er.

„Wir haben uns zu dieser Investition entschlossen, um die Verfügbarkeit am Rundholzplatz noch weiter zu erhöhen und Sommer wie Winter einen kontinuierlichen Ablauf zu erreichen. Bei einem Sägewerk dieser Größenordnung ist Zuverlässigkeit angesagt“, sagt Maik Musolf, Produktionsleiter Rundholzplatz und Sägewerk in Lauterbach. Dies ist ein weiterer guter Grund für diese Hy-drauliklösung.
„Wir haben mit der Kompressorenindustrie ermittelt, dass sich ein Sägewerk in der Größenordnung von Pfeifer Holz in Lauterbach rund 20.000 € pro Schicht und Jahr an Energiekosten erspart. Das Hydraulikmodul rechnet sich in diesem Fall also in zwei Jahren“, sagt Gruber.

Lang und kurz, dick und dünn

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Bunt gemischte Durchmesser schluckt der A8 mit Hydraulik-Kit ohne Stammbeschädigungen © Martina Nöstler

Eine Herausforderung bei Pfeifer Holz ist die starke Streuung in den Stammdimensionen: „Über die Anlage laufen, bunt gemischt, Durchmesser von 10 bis maximal 70 cm und Längen von 2,5 bis 5 m“, berichtet Zimmermann. Die Vorpositionierung der Walzen ist darum besonders wichtig. Diese Aufgabe werde aber problemlos bewältigt – und das bei einem Vorschub von bis zu 122 m/min. Einen weiteren Vorteil der Hydraulik beschreibt Gruber wie folgt: „Die Stammannahme bei hohen Geschwindigkeiten kann im Entrinder zu Rundholzbeschädigungen führen. Mit der exakten Vorpositionierung wird das verhindert und die Maschine entlastet.“

Er weist auf eine weitere Besonderheit hin: „Bei Pfeifer ist eine neue Generation von Vorschneidemessern im A8 im Einsatz. Damit gibt es keine langfasrige Rinde mehr.“ Stolz ist man bei Nicholson auch auf den besonders leichten und damit reaktionsschnellen Rotor. „In Kombination mit der neuen Hydraulik ist der A8 bei Pfeifer eine unübertreffliche Maschine“, urteilt Gruber. Das Produkt stößt auf reges Interesse. „Wir sind mit anderen Sägewerken in Verhandlung.“