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Resch?&?? 2? Zwei der drei Geschäftsführer von Resch?&?3 waren am zweiten Messetag am Stand: Rudolf Lantschner und Martin Rieder (v. li.) © Johannes Plackner

Gefragte Südtiroler Bandsägen

Ein Artikel von Hannes Plackner (für Timber-Online bearbeitet) | 26.09.2014 - 09:32
Robust, präzise und schick präsentierte sich die Bandsäge von Resch & 3, Blumau/IT, auf der Klagenfurter Holzmesse. Der Südtiroler Maschinenbauer war mit einer Stationärsäge des Typs ES 1200 Profi vertreten. Sie war von einem Einblatt- und einem Doppelbesäumer sowie einem Schleif- und Egalisierautomaten flankiert.
Herzstück war aber die Blockbandsäge. Auf Kundenwunsch hat Resch & 3 eine automatische Brettabnahme integriert. Bestimmt ist sie für das dänische Sägewerk Bondeskovgaard, Lejre.

Im 230.000 fm/J-Sägewerk

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Resch?&?? 2? Zwei der drei Geschäftsführer von Resch?&?3 waren am zweiten Messetag am Stand: Rudolf Lantschner und Martin Rieder (v. li.) © Johannes Plackner

Dass Resch & 3 weit über den Alpenraum hinaus liefert, ist keine Ausnahme. Die Südtiroler Sägen sind international gefragt. Das Geschäft laufe „bärig“, bestätigten Rudolf Lantschner und Martin Rieder am Messestand (der dritte Geschäftsführer im Bunde, Christoph Lunger, war gerade nicht anwesend). Unlängst wurde für die Produktion eine neue CNC-Fräse angeschafft. Das verbessere Reaktionsschnelligkeit und Wertschöpfungstiefe in der eigenen Produktion.
Die Liste mit Referenzkunden kann sich sehen lassen. Sie reicht von kleinen Einmannsägewerken bis hin zu bekannten Holzindustrien, wie dem 230.000 fm/J-Sägewerk Robeta Holz in der Brandenburger Gemeinde Milmersdorf. Dort wurde unlängst eine Resch & 3-Säge zum Auftrennen von Starkholz und Sonderlängen angeschafft. Es handelt sich vom Typ her um dasselbe Modell, wie in Klagenfurt ausgestellt wurde. Damit lassen sich bis zu 1,5 m starke und 14 m lange Bloche verarbeiten. Damit das nicht zu lange dauert, wird die Anlage von einem 55 kW starken Drehstrommotor angetrieben. Per Frequenzumformer wird die Sägeblattgeschwindigkeit angepasst. Eine komfortable Kabine erleichtert das ermüdungsfreie Arbeiten. Das „typische Einmannsägewerk“ ist auf hohe Arbeitszeitproduktivität ausgelegt. Der Aufgabebereich fasst gleich mehrere Bloche. Per Laser wird der Schnitt präzise angezeigt. Die Bretter werden per automatischem Greiferwagen in die gewünschte Box ablegt.
Wenn Rieder die Leistungsdaten aufzählt, kann er seine Begeisterung für die eigene Maschine nur schwer verbergen. Das ist kein Wunder. Resch & 3 ist ein Kleinunternehmen mit nur zehn Mitarbeitern. Dass man trotzdem als Ausstatter für ein Industriesägewerk gewählt wurde, sehen die Südtiroler als Auszeichnung.

Was gewünscht ist, wird gebaut

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Ein Starkholzbloch liegt zum Verarbeiten bereit - die Resch?&?3-Bandsäge bei Robeta Holz bewältigt bis zu 1,5?m starkes und 14?m langes Rohholz © Resch&3

Bei nur zehn Mann im Betrieb versteht es sich von selbst, dass die drei Geschäftsführer eigenhändig in der Werkstatt anpacken. Für den Kunden ist das natürlich von Vorteil. „Unsere Geschäftspartner haben in der Regel Sonderwünsche. Wir können das umsetzen, woran andere scheitern“, ist Lantschner überzeugt.
Als Beispiel für diese Behauptung eignen sich die Trennbandsägen. Damit werden ausgehärtete Leimbinder wieder zersägt. Klingt einfacher, als es ist. Für gebogenes BSH baute Resch & 3 schon eine horizontal verfahrbare Trennbandsäge. Geneigte Schnitte sind ebenfalls kein Problem. Und sogar eine Anlage zum Auftrennen von BSP-Ausschnitten wurde schon verkauft. Das Sägeblatt arbeitet sich präzise durch die Leimfuge. Daraufhin zerfallen die Lamellen, welche dann wieder verarbeitet werden können (s. Holzkurier Heft 27/13, S. 30).

Im Einsatz seit 1959

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Resch?&?? 2? Zwei der drei Geschäftsführer von Resch?&?3 waren am zweiten Messetag am Stand: Rudolf Lantschner und Martin Rieder (v. li.) © Johannes Plackner

Die Wurzeln des Betriebs gehen bis 1955 zurück. Seit damals liegt der Fokus auf robusten und hochwertigen Bandsägen. „Die älteste, noch im Einsatz befindliche Resch-Säge arbeitet im Sarntal nach genau dem gleichen Prinzip wie heute“, schilderte Lantschner in Klagenfurt. Ihr Alter ist quasi biblisch. Gebaut wurde sie 1959.