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Sennebogen-Akademie mit pyramidenförmigem Museumsdach bei Nacht - Büste des Unternehmensgründers Erich Sennebogen sen. (kl. Bild) © Sennebogen

Für die Zukunft gerüstet

Ein Artikel von Martin Heidelbauer | 25.06.2014 - 00:00
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Sennebogen-Akademie mit pyramidenförmigem Museumsdach bei Nacht - Büste des Unternehmensgründers Erich Sennebogen sen. (kl. Bild) © Sennebogen

Die Ausbildung ist bei Sennebogen schon immer großgeschrieben worden. Derzeit gibt es 60 Lehrlinge, die eine duale Weiterbildung erfahren. Die Anforderungen an die Technik ändern sich permanent. Davor kann man nur mit Fortbildung und Wissensvermittlung standhalten“, betonen die Geschäftsführer Erich und Walter Sennebogen. Aus diesen Gründen habe sich der bayerische Umschlagspezialist – Entwickler und Hersteller von Seilbaggern, Raupen-, Teleskop- und Hafenkranen, Materialumschlagmaschinen und Multiloadern sowie Trägergeräten – für die Errichtung der Sennebogen-Akademie in Straubing entschieden.

Moderne Ausstattung

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Geschäftsführer Erich und Walter Sennebogen fördern die Ausbildung (v. li.) © Sennebogen

„Nach modernen Kriterien ausgestattete Schulungsräume und -hallen ermöglichen es, sämtliche Servicesituationen nachzustellen und praxisnah zu üben. Bis zu einer Kapazität von 5000 Trainingsmanntagen jährlich sollen so Servicetechniker, Monteure und Wartungspersonal an den Sennebogen-Maschinen geschult und weitergebildet werden“, berichten die Akademie-Geschäftsführer Dr. Andreas Maurer und Michael Ibarth. Zukünftig möchte man den intelligenten Maschinenservice und die telemetrische Überwachung weiter vo-rantreiben.
„Unsere Ziele sind die langfristige, vorbeugende Wartung und Kundenberatung auf hohem Kompetenzlevel. Daher ist die erstklassige Ausbildung der Servicekräfte vor Ort entscheidend“, verdeutlicht Sennebogen.

Praxisnahes Testgelände

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Am Übungs- und Testgelände können Techniker, Servicemitarbeiter und Kunden die Maschinen auf Herz und Nieren prüfen © Sennebogen

„Das angegliederte 2,4 ha große Vorführareal ermöglicht den Schulungsteilnehmern, unter realitätsnahen Bedingungen die Maschinen in den verschiedenen Applikationen zu testen. Dafür stehen ein Hafengelände mit Schüttguttrichter und 8 m Höhenunterschied sowie eine Geländefahrstrecke zur Verfügung. Auf dem hauseigenen Schrottplatz lassen sich die unterschiedlichen Umschlagmaschinen und deren Anbaugeräte auf Herz und Nieren testen. Kunden können sich selbst vor Ort von der Leistungsfähigkeit der Maschinen überzeugen“, informiert Ibarth. Weiters werden Themen, wie kraftstoffsparendes Fahren, maschinenschonende Handhabung und Steuerung sowie effizienter Einsatz von Ressourcen, erläutert und vor Ort demonstriert.

Kooperation mit Hochschulen

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In den Ausbildungshallen werden die technischen Entwicklungen und die richtige Handhabung der Sennebogen-Maschinen erklärt © Sennebogen

„Die neue Akademie wird auch positive Auswirkungen auf die Kooperation mit den Hochschulen in Regensburg/DE und Deggendorf/DE haben. Erstmals bieten wir auch ein duales Studium der Fachrichtung Mechatronik an“, erklärt Sennebogen. Denkbar seien weiterhin Praxisseminare und Fachexkursionen für interessierte Hochschulen sowie die Betreuung von Projekt- und Diplomarbeiten. „In zwölf Ausbildungsberufen bilden wir bereits eigenen Nachwuchs weiter. Die Akademie versteht sich somit als aktives Mittel, um dem fortschreitenden Fachkräftemangel ein Stück weit selbst entgegenzuwirken“, verwiesen die Sennebogen-Verantwortlichen.

Vom Mistlader zum Hydraulikbagger

Im angeschlossenen Erich Sennebogen-Museum wird die Firmengeschichte beleuchtet. Mit 21 Jahren gründete Erich Sennebogen sen. das Unternehmen. Seine Firmenphilosophie lautete: „Geht nicht, gibt’s nicht!“ Er versuchte, schwierigen Herausforderungen mit innovativen Lösungen entgegenzutreten. Im Museum dokumentieren acht historische Maschinen vom ersten Mistlader bis zum Hydraulikbagger die Produktentwicklung der vergangenen sechs Jahrzehnte. Eine umfassende Ausstellung mit großflächigen Bildern und Dokumenten rückt die Unternehmensentwicklung und die Persönlichkeit Erich Sennebogen in den Fokus.
Das pyramidenförmige Museumsgebäude mit grüner Glaskuppel kann auch als Event- und Tagungseinrichtung genutzt werden. Es bietet 350 externen Gästen Platz. Aus Nachhaltigkeitsgründen wurde die Akademie in Holzständerbauweise errichtet. Am Museumsdach befinden sich Fotovoltaikelemente zur Ökostromgewinnung.