Das Programm bot Einblicke zum Thema „Bauen in der Region mit Holz aus der Region“ und beleuchtete die wachstumsstärksten Marktsegmente, wie Büro-, Wohnungs-, Siedlungs- und Schulbau. Im Fokus standen auch der mehrgeschossige Holzbau, die energieeffiziente Sanierung der Gebäudehülle und Holz-Beton-Verbundsysteme. Zum ersten Mal ehrte das Forum außerdem einen der namhaften Architekten, die den Holzbau in Frankreich maßgebend vorangetrieben haben: Roland Schweitzer, der als Vater des modernen französischen Holzbaus gilt. Er vertrat schon früh ökologische und solidarische Planungsansätze. Univ.-Prof. Wolfgang Winter von der TU Wien hielt die Laudatio, auf die eine engagierte Werkschau des 89-jährigen Schweitzer folgte, der extra hierfür angereist war.
Holzbau auf nationaler Prioritätenliste
Christian Piquet, Präsident des Verbands France Bois Région (Berufsverband für die Holzbranche) aus Bayeux, lieferte ein paar Hintergrundinformationen: Obwohl das Bauvolumen rückläufig sei, gebe es dennoch Wachstumsbranchen, wie den Holzbau, der speziell im Wohnbau seine Stärke entwickelt hat. Hier konnte laut Piquet vor allem das mehrgeschossige Bauen mit Holz den Rückgang des Bauvolumens im vergangenen Jahr kompensieren. Der Verbandspräsident bemerkte außerdem: „France Bois Forêt stellt Berater in ganz Frankreich bereit, um die Holzbranche und den Holzbau voranzubringen.“
Gleichzeitig steht die Wende von der fossilen zur ökologischen Energiewirtschaft auf der Agenda der Regierung. Ein gutes Beispiel, wie so etwas aussehen kann, ist das neue siebengeschossige Passivhaus aus Brettsperrholz „Jules Ferry“ in Saint-Dié – auch eines der vorgestellten Projekte des FBC: Hier heizen die Bewohner für 15 € pro Monat. Neben der gesellschaftspolitischen Nachfrage nach solchen Projekten gehe es aber natürlich auch darum, neue Absatzmärkte zu schaffen. Emblematische Gebäude sorgen in jedem Fall für Aufmerksamkeit und hier will Frankreich mitbieten können.