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Frankenaufwertung: Rundholzpreise sinken um 10%

Ein Artikel von Gerd Ebner (für Timber-Online bearbeitet) | 23.01.2015 - 08:19
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Die Holzmarktkommission empfiehlt, die aktuellen Rundholzpreise für die nächsten zwei Monate um 10% zu senken. Die Holzmarktkommission reagiert damit auf ihrer Sitzung vom 21. Januar auf die Auswirkungen der schlagartigen Frankenaufwertung auf den Rund- und Schnittholzmarkt.
Wörtlich heißt es: „Die anstehenden Beschlüsse der Europäischen Zentralbank lassen befürchten, dass der Euro längere Zeit unter 1.10 CHF liegen könnte.“
„Beim Rund- und Schnittholzexport sind die ersten Bremswirkungen bereits zu spüren, und die währungsbedingte Verteuerung des Schweizer Holzes kann nicht an die ausländischen Kunden weitergegeben werden. Der Import von rohem und veredeltem Schnittholz setzt seit dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank ebenfalls negative Preissignale“, heißt es weiter. „Auf dem Binnenmarkt ist trotz guter Nachfrage eine Senkung der Rundholzpreise unumgänglich; Waldbesitzer und Rundholzkäufer versuchen so, die negativen Auswirkungen der Frankenaufwertung gemeinsam zu tragen.“
Nadelholz, das frisch auf den Markt kommt, soll in den nächsten zwei Monaten mit einem Abschlag von 10% gehandelt werden (bei der Buche –10 bis 20%), wenn der Wechselkurs etwa im gegenwärtigen Rahmen bleibt. Ausgenommen ist das Energieholz.
    Bestehende Verträge zwischen Waldbesitzern, Forstunternehmern und Sägewerken sind zu respektieren. Vereinbarte Mengen sind wo immer möglich zu vereinbarten Preisen auszuliefern.Die Werke wollen weiter Rundholz kaufen und sollen entsprechend versorgt werdenDie weitere Entwicklung wird intensiv verfolgt und die HMK setzt sich bei Bedarf kurzfristig wieder zusammen. Die HMK formuliert auch Entlastungsmaßnahmen für die stark betroffenen Rundholzmarktpartner, und wird diese an den geeigneten Stellen vorbringen.