Chance erneuerbare Energien
Ein gutes Jahr 2012
Die Tatsache, dass ganze Häuser ins Ausland exportiert werden, machte die Einbußen der Branche im Einfamilienhausbau 2012 auch wieder wett. Gewarnt sei der, der zu lange Strecken zurücklegt: „Der Export wird für die Fertighausindustrie weiter zunehmen. Zu lange Wege können sich aber bald als unwirtschaftlich erweisen“, erklärte Präsident Suter. In Summe hätten sich die Unternehmen innerhalb des Verbands 2012 aber wacker geschlagen. „Es war ein gutes Jahr. Der kommunale Bau nimmt zu. 2013 lief das Geschäft aber eher zäh an“, berichtete Suter. Seit heuer präsentiert sich der Verband als reiner Holz-Fertighausverband. Im Rahmen einer anstehenden Generalversammlung will man sogar in den Verbandsstatuten die Konstruktion mit Holz festsetzen, sodass nur noch Unternehmen, die in Holzrahmen- oder Holzmassivbauweise produzieren, zugelassen werden. „Bis zum vergangenen Jahr mussten wir wegen der Mitgliedschaft eines Massivbauunternehmens noch diverse Kompromisse eingehen. Das ist jetzt vorbei“, führte Suter weiter aus.BSP spielt untergeordnete Rolle
Holzfassade rechnet sich
Eine an Relevanz gewinnende Thematik im Fertigteilbau stellen vorgehängte Fassadenkonstruktionen aus Holz dar. Sowohl Teibinger als auch Christof Müller, Geschäftsführer von Weissenseer Holz-System-Bau, zeigten sich von der Konkurrenzfähigkeit der Systemlösungen gegenüber WDVS überzeugt. Durch die Vorfertigung vorgehängter Fassadenelemente benötige man bei einer Gebäudesanierung nur 1/8 der Zeit vor Ort im Vergleich zu einer Sanierung mit WDVS. Durch die kurzen Montagezeiten könne der Ausfall von Mieteinnahmen auf ein Minimum reduziert werden, was die höheren Kosten der vorgefertigten Fassaden aus Holz ausgleiche. Ein weiteres Argument „pro Holz“ sei die bessere Qualität der Fassaden. Bauherren schätzen die höhere Lebensdauer der Systeme und die daraus resultierenden längeren Sanierungsintervalle.Wie viel Technik braucht der Mensch?
Innenarchitekt Reinhard Schwab, Geschäftsführer von ACT, Salzburg, beantworte die Frage als Befürworter von Haustechnik. Im Innenraum, wird „vernetztes Wohnen“ zunehmend bedeutender. Schwab sprach nicht mehr nur von Hightech, sondern von „High-touch“, womit er auf die vom Smartphone regierte Gesellschaft verwies. „Von München aus per Tablet die Fenster eines Sommerhauses an der Nordseeküste öffnen und schließen“, sei der bildhaft umschriebene Stand der Technik. Aber nicht nur die Technik, sondern auch die Mechanik und Flexibilität von Innenräumen und Möbeln werde sich rapide weiterentwickeln. Die Wohnraumsituation in den Großstädten Europas zeichnet ein einheitliches Bild: Gesteigerte Nachfrage nach Wohnungen und beengte Platzverhältnisse in urbanen Regionen führen zu einer kleineren Dimensionierung von Wohn-Räumen. Mehr Menschen werden auf kleineren Flächen Platz finden müssen. Schwabs Lösung: flexibel veränderbare „Wohn-Zimmer“, die sich an die jeweiligen Nutzungsanforderungen anpassen lassen. Auch hier könnte eine Chance für den Fertighausbau entstehen. Vorgefertigte Smart-Homes mit intelligenten Wohnkonzepten könnten sowohl bei Bauherren als auch Endnutzern für Interesse sorgen: zum einen wegen kürzerer Bauzeiten und verbesserter Kostenkontrolle, zum anderen aufgrund der Möglichkeit der einfachen Mitgestaltung durch den späteren Eigentümer/Mieter innerhalb eines Baukastenprinzips.