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Erfolgreich integriert: die Rückgewinnungsanlage hier in Kompaktform neben dem Kessel © Christoph Zeppetzauer

Es zahlt sich aus

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer | 26.02.2014 - 11:57
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Erfolgreich integriert: die Rückgewinnungsanlage hier in Kompaktform neben dem Kessel © Christoph Zeppetzauer

Wir waren im Stubaital ein weißer Fleck für Biomasseheizwerke. In vielen Orten der Region gab es bereits diese Art der Wärmeversorgung, also haben wir nach vormals gescheiterten Projekten vor fünf Jahren Anlauf genommen, dieses Vorhaben umzusetzen“, erklärt Kurt Schwarz, Geschäftsführer der Biowärme Fulpmes/Telfes. Die Inbetriebnahme der Anlage erfolgte im November 2012 und alles laufe seitdem sehr zufriedenstellend, wie Schwarz mitteilt. Sämtliche öffentliche Gebäude von Fulpmes, das neu gebaute Hallen- und Freibad sowie ein Drittel der Privathaushalte beziehen ihre Wärme aus diesem Heizwerk. Dieses kann von Schwarz gemütlich per Fernwartung kontrolliert werden.

Kompakt-Wärmerückgewinnung HEGC

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Zufriedene Partnerschaft: Robert Pretzl (li.) und Kurt Schwarz © Christoph Zeppetzauer

Biomasseheizwerke sind im deutschsprachigen Raum häufig anzutreffen. Wärmerückgewinnungsanlagen, wie sie Heger Edelstahl, Schardenberg, in Fulpmes integrierte, sorgen für einen zusätzlichen quantifizierbaren Mehrwert der Anlage, der sich in bares Geld ummünzen lässt. „Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass schon im Teillastbetrieb bei einer Rücklauftemperatur von 50° C eine Kondensationsleistung von 280 kW, fast 20 % der Kesselleistung, erreicht werden können“, erfährt man von Schwarz. Bei einem kalkulierten Jahresbedarf von 15.000 srm ist die Ersparnis augenscheinlich. „Uns geht es darum, den Kunden zu vermitteln, dass man innerhalb kurzer Zeit den ‚Return on Investment‘ in Form von eingespartem Brennmaterial wieder hereinholt“, erklärt Heger-Geschäftsführer Robert Pretzl beim Termin vor Ort.

Enormes Zukunftspotenzial

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Kompakt-Wärmerückgewinnung HEGC im Schema: Die Wärmeleistung im Kondensator-betrieb beträgt bis zu 550?kW © Heger

Seit 2011 beschäftigt sich Heger vermehrt mit der Umsetzung von Wärmerückgewinnungsanlagen. Bis dato wurden neben mehreren industriellen Prozessrückgewinnungen acht Kompakt-Wärmerückgewinnungen im In- und Ausland realisiert. Man bietet von der Anlagen-/Komponentenauslegung über Fertigung, Montage, Inbetriebnahme und After-Sale-Service alle relevanten Punkte an. Die Anlage für Fulpmes wurde komplett im Werk vormontiert und verkabelt, sodass sich die Installations- und Inbetriebnahmezeit auf der Baustelle auf ein Minimum reduzierten. „Uns geht es darum, das Produkt bekannt zu machen, da wir vom Potenzial überzeugt sind“, sagt Pretzl, der selbst aus einem Sägewerk abstammt.

Für einen Holz verarbeitenden Betrieb ergeben sich mehrere Möglichkeiten der Verwendung einer Wärmerückgewinnung: So könne man den Rücklauf über einen Niedertemperatur-Bandtrockner für Späne führen oder bei Kondensationstrocknung verwenden. Das System ist jederzeit bei einer Neu- sowie Nachrüstung umsetzbar und auch in enge Platzverhältnisse, wie in Fulpmes neben den Heizkesseln, erfolgreich integrierbar.