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Hochwertiges Hackgut ohne Rinde produziert die Kombination aus dem Entrinder „Flail 604“ (re.) und dem Scheibenradhacker „Disc Chipper 754“ (li.) von CBI – beide Maschinen werden über Funk gesteuert © CBI Europe

Entrinden und Hacken

Ein Artikel von Forstassessor Peter Liptay (für Timber-Online bearbeitet) | 05.10.2011 - 13:47
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Hochwertiges Hackgut ohne Rinde produziert die Kombination aus dem Entrinder „Flail 604“ (re.) und dem Scheibenradhacker „Disc Chipper 754“ (li.) von CBI – beide Maschinen werden über Funk gesteuert © CBI Europe

Ein Gespann zum Entrinden und Hacken hat der amerikanische Hersteller CBI mit dem Hacker „Magnum Force Disc Chipper 754“ und dem Entrinder „Flail 604“ entwickelt. „Mit diesem integrierten und enorm leistungsstarken Hacksystem sprechen wir speziell Kunden an, die Qualität und Durchsatz optimieren, Ausfallzeiten minimieren sowie Betriebskosten verringern möchten”, erklärt Ing. Laurens Veer, Geschäftsführer von CBI Europe, Nijverdal/NL.

Der Flail 604 entrindet nach dem „Dreschflegel-Prinzip” mit einem Vier-Rollensystem. Die Maschine wurde im Hinblick auf den größtmöglichen Durchsatz bei der Entrindung entwickelt. Faseranteil, Verschleiß der Kette sowie der Kraftstoffverbrauch konnten dabei deutlich verringert werden. Ein geschlossenes System ohne freiliegende Antriebskomponenten sorgt für einen sauberen Materialfluss und eine erhebliche Eindämmung des Leckagematerials. „Darüber hinaus reduzieren sich Wartungsarbeiten und Brandgefahr erheblich”, hebt Veer hervor.

Groß dimensionierte Rollen über die volle Maschinenbreite gewährleisten eine kontinuierliche Materialzufuhr und ermöglichen einen Durchsatz von über 150 t/h, erfährt man. Das Reststoffgemisch aus Astwerk und Rinde wird mit einer langen, hydraulischen Presse ausgetragen, die von einem starken Rahmen unterstützt wird. Hacker und Entrinder werden über Fernbedienung von der Bagger-Kabine aus gesteuert. Die Leistungsfähigkeit des Tigercat-Baggers ist an den Durchsatz der Maschine angepasst. Der Disc Chipper 754 von CBI besitzt eine 75 “ (190 cm) große Hackscheibe mit vier Messern. Der Einlass misst 66 cm. Das Auswurfrohr ist ferngesteuert, kameraüberwacht und zum Transport hydraulisch klappbar. Der Abscheider für die Rinde wurde auf der dem Hackschnitzelaustrag gegenüberliegenden Seite platziert. Somit kann ein Lkw parallel zum Hacken an der Maschine mit Rinde beladen werden. „Das Austragssystem für die Rinde sorgt für eine optimale Trennung, wodurch die beste Hackgut-Qualität bei bis dato höchstem Durchsatz erreicht wird”, unterstreicht Veer. „Dabei sind Hackschnitzelgrößen zwischen 1 und 2,5 cm möglich.“ Die Maschinen sind für den Transport im öffentlichen Straßenverkehr zugelassen. „In der Arbeitsstellung werden sie miteinander gekoppelt, sodass man wie mit einer Maschine arbeitet“, erklärt Veer. „CBI hat die Messlatte mit dieser Weiterentwicklung ein ganzes Stück höher gelegt und damit eine ganz neue Dimension für das Hacken im Wald geschaffen.

“Seit über 20 Jahren produziert CBI stationäre und mobile Systeme für die Zerkleinerung von Biomasse. Zum Produktspektrum gehören auch kleinere Hacker wie der nur 2,5 m breite CBI 5400. Videos und Datenblätter aller Maschinen sind auf der CBI-Homepage zu sehen.