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200 Gäste lauschten den Grußworten von DeSH-Präsident Steffen Rathke und Carsten Doehring am 2. Internationalen Branchentag im Zuge am vorletzten Tag der Ligna 2013 © DI Johannes Plackner

Endlich Einigkeit

Ein Artikel von DI Hannes Plackner | 17.05.2013 - 15:11
Bis nach Mitternacht dauerte der 2. Internationale Branchenabend der Deutschen Säger auf der Ligna am 9. Mai. Die Stimmung war ausgezeichnet. Immerhin wurde die formale Wiedervereinigung der deutschen Interessensvertretung gefeiert. Am Nachmittag versammelten sich VDS und BDSH ein letztes Mal. Beide Verbände gingen in der „Deutschen Säge- und Holzindustrie“ auf. Die Fusion wurde in getrennten Mitgliederversammlungen besiegelt. „Einstimmig und ohne Enthaltungen. Das ist ein ganz starkes Signal“, freute sich Gründungspräsident Steffen Rathke. Das wiegt umso schwerer, als 84 % der Stimmrechte in beiden Verbänden anwesend waren – manche ließen ihre Stimme per Vollmacht ausüben.
Beaufsichtigt hat die Fusion Notar Dr. Hanns-Georg Fricke. Die Präsidenten, Steffen Rathke (BSHD) und Reinhard Hagenah (VDS), führten vor den Abstimmungen durch die offiziellen Tagesordnungspunkte. Beide Mitgliederversammlungen votierten einstimmig für die Fusion.

Internationaler Branchenabend

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200 Gäste lauschten den Grußworten von DeSH-Präsident Steffen Rathke und Carsten Doehring am 2. Internationalen Branchentag im Zuge am vorletzten Tag der Ligna 2013 © DI Johannes Plackner

Nach der gelungenen Fusion lud der DeSH zum traditionellen Sägerabend. Zum zweiten Mal war dieser als internationaler Branchentreff tituliert. Gäste aus Österreich, Finnland, Rumänien und anderen europäischen Ländern rechtfertigten diese Bezeichnung. Unter ihnen befand sich auch Kimmo Järvinen, der neue Generalsekretär der europäischen Sägewerksvereinigung (EOS). Das ist kein Zufall. Nach der Wiedervereinigung wird Deutschland imstande sein, sein Gewicht als Europas größter Schnittholzerzeuger und -verbraucher auch auf Ebene der Interessensvertretung entsprechend wahrzunehmen. Dass die Bundesrepublik mehr internationales Engagement zeigt, wird allgemein gewünscht. Nach der erfrischend kurzen Begrüßung von Rathke und Carsten Doehring (stv. Sprecher des DeSH in der EOS) wurden drei Ehrennadeln verliehen. Lutz Schmelter, Jörn Kimmich (in Abwesenheit) und Rathke selbst erhielten je ein Exemplar in Silber. Der ehemalige VDS-Präsident Reinhard Müller-Gei, der die Fusion federführend in die Wege leitete, bekam die Goldene Ehrennadel des VDS (s. Personalie S. 22).
Plötzlich scheint es, als wären die Differenzen der Vergangenheit überwunden. Das illustrieren die genannten Personen: Rathke ist ein Laubholzsäger aus Baden-Württemberg. Doehring wirkt für den multinationalen Holzkonzern Ilim-Timber. Schmelter führt ein KVH-, BSH- und Schnittholzwerk im Sauerland. Müller-Gei entstammt einem klassischen Bauholzsägewerk aus dem Frankenwald. Die ganze Bandbreite der deutschen Sägelandschaft war an diesem Abend vertreten.