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Kern für den Weltmarktführer: Keil Ski produziert Snowboards mit FSC-zertifiziertem Holzkern für Burton © Holzforschung Austria

Einwandfreier Ablauf

Ein Artikel von Christoph Zeppetzauer | 19.02.2014 - 13:36
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Kern für den Weltmarktführer: Keil Ski produziert Snowboards mit FSC-zertifiziertem Holzkern für Burton © Holzforschung Austria

Wir folgten damit einem Kundenwunsch“, erklärt Keil Ski-Geschäftsführer Ingo Nindl, als er auf die Umstellung der Produktion nach FSC-Kriterien angesprochen wird. Mit 125 Mitarbeitern verarbeitet man pro Jahr 800 bis 900 m3 Holz zu edlen Snowboardkernen. Die dafür verwendeten Holzarten müssen höchsten Belastungen standhalten können. In Uttendorf gelangen Pappel, Balsa, Buche, Ayous sowie Paulownia zum Einsatz. „Wir haben uns von der Holzforschung Austria im gesamten Projektzeitraum sehr gut beraten gefühlt. Ein einwandfreier Ablauf und die zeitnahe Rückmeldung auf unsere Fragen stellten uns sehr zufrieden“, sagt Nindl über die Zusammenarbeit. „Qualität und technologischer Leadership sind unsere Philosophie – wichtig ist uns auch, soweit wie möglich, eine grüne Produktion zu haben, welche auch dahin gehend immer wieder evaluiert und weiterentwickelt wird“, ergänzt er.

Zertifizierungen sind auch kombinierbar

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Feierliche Überreichung: Dr. Manfred Brandstätter übergibt die Urkunde an Keil Ski-Geschäftsführer Ingo Nindl (li.) © Holzforschung Austria

Die Holzforschung Austria ist für sämtliche Zertifizierungen im Holzbereich Ansprechpartner Nummer 1 in Österreich. Seit 2008 zertifiziert man in Wien Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung („Chain of Custody“) nach dem Standard des FSC (Forest Stewardship Council). Der Grundgedanke ist quasi derselbe wie bei der PEFC-Zertifizierung: die nachvollziehbare Überprüfung der Handels- und Verarbeitungskette zertifizierter Holzprodukte. Unterschiede weisen PEFC- und FSC-Zertifizierung hinsichtlich der Regelwerke in Teilbereichen auf. Weiters ist für die Zulassung nach FSC ein eigenes Akkreditierungsverfahren zu absolvieren – FSC hat dazu eine eigene Akkreditierungsstelle eingerichtet. „Insbesondere im Papier- und Druckereisektor, aber auch in Teilbereichen der Holzindustrie gibt es Interesse sowohl für PEFC als auch FSC“, informiert Dr. Manfred Brandstätter von der Holzforschung Austria. Die Folge sind Doppelzertifizierungen und der Wunsch, diese Dienstleistungen mit einem Ansprechpartner durchzuführen. Fünf Mitarbeiter sind tagtäglich im Einsatz, um den InteressentInnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Da wir uns als Komplettanbieter für die Holz verarbeitende Branche sehen, ist es darüber hinaus für uns logisch, sämtliche relevanter Zertifizierungen anzubieten“, ergänzt Brandstätter.

Warum ein Chain of Custody-Zertifikat?

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Die Jubiläumsurkunde: Die Holzforschung Aus-tria hat bereits 100 Unternehmen FSC-zertifiziert © Holzforschung Austria

Produkte mit dem FSC-Siegel durchlaufen vom Wald bis zum Endverbraucher mehrere Stationen und damit mehrere Eigentumsverhältnisse. Diese Kette kann unterschiedlich lang sein. Entscheidend ist, dass alle Beteiligten innerhalb der Produktkette zertifiziert sind. Mithilfe der Produktkettenzertifizierung wird dem Konsumenten garantiert, dass Produkte mit FSC-Siegel aus einem zertifizierten Forstbetrieb, aus kontrollierten Quellen, wiederverwendeten Materialien oder einem Mix aus diesen Herkünften stammen. Wichtige Elemente der Prüfung sind der Nachweis der Holzherkunft, eine Mengenplausibilität und die Sicherstellung, dass zertifiziertes Holz mit nicht zertifiziertem Holz nicht unzulässig vermischt wird. FSC-Holz bleibt somit in jeder Verarbeitungs- und Handelsstufe eindeutig identifizierbar.