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Teamwork: Lexmüller mit Konrad (Mitte) und Grabner am J. u. A. Frischeis-Standort in Linz © Birgit Koller

Ein glücklicher Zufall

Ein Artikel von Birgit Koller | 12.03.2014 - 10:59
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Ein Kindertraum aus BSP steht seit September 2013 in der Linzer Spaunstraße. © Stadtkommunikation Linz

In Oberösterreich wird seit 2013 das Bauen mit Holz insbesondere im öffentlichen Bereich forciert. Kein Wunder also, dass bei der Ausschreibung zum Bau eines neuen Kinderhortes in der Linzer Spaunstraße (Stadtteil Neue Welt) nur ein Baustoff infrage kam. Dies war nämlich audrücklicher Wunsch der Immobilien Linz GmbH, die für die Planung des Schülerhortes das Architekturbüro von Karin Grabner und Christine Konrad beauftragte. Das junge, in Linz ansässige Team hatte zuvor mit seinem Erweiterungsbau des Bundesrealgymnasiums Linz Hamerlingstraße auf sich aufmerksam gemacht.

Von Brettsperrholz überzeugt

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Teamwork: Lexmüller mit Konrad (Mitte) und Grabner am J. u. A. Frischeis-Standort in Linz © Birgit Koller

Als „glücklichen Zufall“ bezeichnet Konrad die Zusammenarbeit mit J. u. A. Frischeis, Stockerau. „Eigentlich habe ich am Frischeis-Standort in Linz angerufen, um mich über Hobelware für den Innenausbau und die Möblierung des Hortes zu erkundigen“, berichtet die Architektin.
Am anderen Ende der Leitung saß Andreas Lexmüller, der in Linz die Abteilung Holzbau leitet. „Ich erkundigte mich näher über das geplante Objekt und klärte Frau Konrad auf, dass wir auch beim Vertrieb von Brettsperrholz-Elementen mit namhaften österreichischen Herstellern zusammenarbeiten“, erzählt Lexmüller. Die Architektinnen waren mit dem engagierten und fundierten Beratungsgespräch des Frischeis-Holzbauteams sehr zufrieden und von den Vorteilen der Brettsperrholzbauweise überzeugt. „Wir haben uns nie als reinen Verteiler gesehen, sondern unterstützen unsere Gewerbekunden in der Offertphase auch technisch so weit als möglich, zum Beispiel durch eine statische Vorbemessung. Auch der Vorfertigungsgrad wird gemeinsam definiert und die Elemente werden dann dementsprechend geliefert“, weiß Lexmüller. J. u. A. Frischeis ist dabei die Schnittstelle zwischen Holzindustrie und Verarbeiter.

Von der Offertphase bis zur Fertigstellung

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Die Aufenthaltsräume des Hortneubaus wurden hell und freundlich gestaltet - BSP-Elemente von Binderholz kamen unverkleidet zum Einsatz und verleihen eine warme Atmosphäre. © Birgit Koller

Die Zusammenarbeit mit dem beauftragten Holzbauunternehmen Brüder Resch, Ulrichsberg, verlief ebenfalls äußerst konstruktiv. „Die Unterstützung begann bereits in der Offertphase“, erwähnt Lexmüller.
Beim gemeinsamen Besuch mit dem Holzkurier (siehe Bild) konnte man einen Eindruck vom gelungenen Projekt gewinnen und in zufriedene Gesichter der Hortbewohner blicken. „Auch die Kinder haben eine Riesenfreude an ihrem neuen Haus“, schwärmt Karin Grabner-Trummer. „Ein Traum“, ist die Hortleiterin sichtlich begeistert. Sie berichtet von einer „warmen und tollen Atmosphäre, die sich positiv auf das Verhalten der Kinder auswirkt“. Wahrlich lag ein angenehmer Duft von Holz in der Luft, der einem schon beim Betreten der hellen Räumlichkeiten in die Nase steigt. 120 Volksschulkinder können dort ihre Zeit nach der Schule zum Spielen, Lernen und Üben verbringen.
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Holzbauleiter Andreas Lexmüller mit der Hortleiterin und Architektin Karin Grabner (li.) © Birgit Koller

Beim Hortneubau kamen BSP-Elemente von Binderholz, Fügen, zum Einsatz, die bereits vorgefertigt auf die Baustelle geliefert wurden. Insgesamt sind 200 m3 BSP im Unter- und Obergeschoss verbaut. Die Wände im Inneren sind großteils mit weiß geölter Oberfläche auf Sicht belassen, auch die tragenden BSP-Elemente wurden nicht verkleidet. Als Decke über dem Erdgeschoss wurde eine Holz-Beton-Verbunddecke gewählt, um die Anforderungen an die Akustik zu erfüllen.