Egger steigerte leicht den Halbjahresumsatz

Die Egger-Gruppe, St. Johann in Tirol, konnte den konsolidierten Halbjahresumsatz zum 31. Oktober leicht steigern, meldet das Unternehmen. Von Mai bis Oktober stiegen die Erlöse auf 1137 Mio. € (Vorjahr: 1114 Mio. €). Das EBITDA* lag laut Halbjahresfinanzbericht mit 159 Mio. € ebenfalls um 2% über dem Vorjahreswert. Die Ergebnismarge konnte mit 14% stabil gehalten werden. Ebenso verbessert wurde die Eigenkapitalquote von 35,3% auf 38,6%.

„Unsere Verbesserungen bei Umsatz und Ergebnis sind einerseits auf die Erhöhung der Produktion im OSB-Werk im rumänischen Radauti und andererseits auf die Mengensteigerungen an den Spanplattenstandorten Hexham, Radauti sowie am Kantenstandort Roma Plastik zurückzuführen“, erklärte Thomas Leissing, Sprecher der Egger-Gruppenleitung. „Im gesamten Geschäftsjahr 2013/14 rechnen wir – trotz der weiteren unsicheren Entwicklung der Absatz- und Rohstoffmärkte – mit einer ähnlichen Umsatzentwicklung wie im 1. Halbjahr.“

Von den drei Divisionen der Gruppe erwirtschaftete die Division Egger Decorative Products (Möbel und Innenausbau) mit 72,5% am unkonsolidierten Umsatz den größten Anteil. Im 1. Halbjahr lag dieser bei 893 Mio. €. Zuwächse verzeichnete Egger vor allem in Italien, Großbritannien und im Übersee-Geschäft, aber auch in Frankreich und Spanien konnte der Umsatz trotz schwieriger wirtschaftlicher Situation im Vergleich zur Vorjahresperiode gesteigert werden. Die Division Egger Retail Products (Fußboden) hat mit 175 Mio. € einen Anteil von 14,2% am Gruppenumsatz und liegt 7% unter Vorjahresniveau. Diesen Rückgang führt man hauptsächlich auf die Produktionsüberkapazitäten und den daraus resultierenden Preisdruck zurück. Der Umsatz in der Division Egger Building Products (OSB und Schnittholz) konnte um 30% gegenüber dem Vorjahr zulegen. Dies gelang vorwiegend durch die gesteigerte OSB-Produktion in Radauti. Der Anteil der jüngsten Egger-Division am Gruppenumsatz hat sich auf 13,3% erhöht.
Egger produziert europaweit an 17 Standorten in sieben Ländern. Mit 7200 Mitarbeitern werden rund 7,5 Mio. m³ Holzwerkstoffe hergestellt und weltweit vertrieben. Der geografische Fokus liegt auf Europa, wobei in Westeuropa 58,5% und in Osteuropa und Russland 35,6% der Umsätze erwirtschaftet werden. Übersee hat einen Anteil von 5,9%.

Egger investierte im 1. Halbjahr des Geschäftsjahre 2013/14 rund 102 Mio. € (Vorjahr: 76 Mio. €). Davon entfielen laut dem Unternehmen 31 Mio. € auf Erhaltungs- und 71 Mio. € auf Wachstumsinvestitionen. In Radauti wurde eine neue Biomasseanlage gebaut. In St. Johann entstehen eine neue Kurztakt-Beschichtungsanlage, ein Hochregallager und ein neues Verwaltungsgebäude. Weiters gab es Modernisierungen der Leimfabrik in Hexham/UK, Gagarin/RU, Brilon/DE und Gifhorn/DE.


* EBITDA: Earnings before interest, taxes, depreciation and amortization – Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenständen