Mit 3,7 % erzielte Egger die größten Umsatzzuwächse im Möbel- und Innenausbau vertreibt. „Alle geographischen Märkte mit Ausnahme Russlands, wo Währungseinflüsse und die Ukrainekrise Effekte zeigten, sind in diesem Produktbereich im Vergleich zum Vorjahr gewachsen“, sagt Finanzvorstand Thomas Leissing.
Die Sparte Fußboden gab um 8% nach. Dort verzichtete das Unternehmen bewusst auf ertragsschwache Mengengeschäfte, heißt es in der Mitteilung. Die Umsätze mit OSB und Schnittholz waren ebenso rückläufig (-5,4 %). Eine sich abschwächende Nachfrage und der Preisdruck bei OSB prägten diese Märkte, heißt es aus St. Johann.
Durch die positive Entwicklung in Westeuropa und in den wichtigsten Märkten Osteuropas rechnet Egger für das gesamte Geschäftsjahr 2014/15 mit einem ähnlichen Umsatzwachstum wie im ersten Halbjahr.
Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2013/14 wurden Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände in der Höhe von 113,6 Mio. € (Vorjahr: 102,2 Mio. €) getätigt. Davon entfielen 30,3 Mio. € auf Erhaltungsinvestitionen und 83,3 Mio. € auf Wachstumsinvestitionen.
Die wichtigsten Wachstumsinvestitionen im ersten Halbjahr 2014/15 waren Investitionen in ein Hochregallager und ein neues Verwaltungsgebäude am Stammsitz St. Johann (s. Link 1), die Modernisierung der Leimfabrik am Standort Hexham/UK sowie die Erweiterung des Standorts Gagarin/RU um eine Kurztaktpresse und eine Imprägnieranlage.
Interesse an Ausbau, nix ist fix
Auf Holzkurier-Anfrage bestätigt Egger das Interesse an einem weiteren Ausbau der bestehenden Werke in Russland. Sämtliche Überlegungen für einen Werksausbau in Russland befinden sich jedoch noch in einem sehr frühen Planungsstadium und sind für Egger eine unter mehreren Optionen für eine gewünschte Investition in einen Holzwerkstoff-Standort in Osteuropa.
„Aktuell werden Gagarin und weitere potenzielle Standorte auf die Möglichkeit zur Schaffung neuer Holzwerkstoff-Kapazitäten untersucht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt und angesichts der wirtschaftlichen Lage in Russland ist eine konkrete Investition in einen Standort nicht final entschieden“, heißt es.