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Gebirgsharvester Mounty von Konrad Forsttechnik mit neuer Steuereinheit und spritsparender Hydraulik © Konrad Forsttechnik

Effiziente, spritsparende Hydraulik

Ein Artikel von Martin Heidelbauer (bearbeitet für Timber-Online) | 09.07.2014 - 23:10
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Gebirgsharvester Mounty von Konrad Forsttechnik mit neuer Steuereinheit und spritsparender Hydraulik © Konrad Forsttechnik

Seit Jahresbeginn gilt für Lkw die neue Abgasnorm Euro VI. Konrad Forsttechnik, Preitenegg, nahm diesen Wechsel zum Anlass, um den Gebirgsharvester Mounty mit einigen neuen Funktionen auszustatten. Der Schwerpunk lag vor allem auf einer völlig neuen Steuerungseinheit sowie der Energieeinsparung. „Verminderter Treibstoffverbrauch ist das zentrale Thema bei allen unseren Verbesserungen und Neuerungen. Zur Überarbeitung der Hydraulik werden daher Pumpen in Kombination mit einer neuen Ansteuerung eingesetzt. Dadurch kann die Arbeitsdrehzahl des Mountys weiter reduziert und der Spritverbrauch vermindert werden. Neu ist ebenso eine moderne und sensiblere Kranhydraulik mit einer Steuerung, die den Fahrkomfort deutlich erhöhen sollte“, informierte Geschäftsführer Markus Konrad, Konrad Forsttechnik.

Verbesserte Steuerungstechnik

Die gesamte Steuerungstechnik am Mounty wurde neu konzipiert und verbessert. Eingesetzt werden Steuerungsmodule, die vielseitig nutzbar sind. „Diese ermöglichen eine leichte und schnelle Störungsbehebung durch eine direkte Anzeige. Am Bildschirm in der Kabine kann der Bediener zwischen Oberflächen wählen. Neben dem gewohnten Display für den Woody-Harvesterkopf werden die Lkw-Betriebsdaten, wie Motortemperaturen, Drehzahlen oder Tankanzeige, sowie Seilkranparameter, wie Laufwagenposition oder Geschwindigkeiten, auf einem Monitor angezeigt“, erklärte Konrad. Einstellungen für das Harvesteraggregat und den Seilkran könne man direkt mittels Touchscreen in der Kabine vornehmen. Neu sei ebenfalls eine Betriebsdatenerfassung. Diese zeichne alle täglichen Ereignisse auf und gebe die Daten in einem Tagesbericht aus. Darin seien je nach Wunsch alle produzierten Mengen mit Sortimenten, Zeiten, wie zum Beispiel Arbeits-, Montage- oder Reparaturzeit, sowie verbrauchten Betriebsmitteln, wie Treibstoff, enthalten.
„Der Tagesbericht kann bei Bedarf direkt von der Maschine via E-Mail zum Büro gesandt werden. Diese Betriebsdatenerfassung sollte vor allem eine einfache Nachkalkulation ermöglichen“, beschrieb der Forsttechnikexperte.

Neues Anhänger-Kippmastsystem

Der neue KMS 4000 ist der Nachfolger des Anhänger-Kippmastsystems KMS 12 von Konrad. Dieser kann sowohl bergauf als auch bergab im Dreiseilverfahren arbeiten. „Ausgestattet wurde der KMS 4000 mit einem 285 PS starken Iveco-Motor, der bereits die Abgasnorm Tier 4i erfüllt. Die Seilkransteuerung wurde vom verbesserten Mounty übernommen. In Anlehnung an die neue Gebirgsharvesterhydraulik wurde die Technik auf den neuesten Stand gebracht. Der KMS 4000 zeichnet sich vor allem durch Sparsamkeit, kompakte Baugröße sowie eine hohe Masthöhe aus“, berichtete Konrad.

Weiterentwickelter Harvesterkopf

Außerdem hat Konrad Forsttechnik den neue Harvesterkopf Woody 61 entwickelt. Dieser behält alle Vorzüge des bestehenden Woody 60, wie Robustheit, kraftvoller Vorschubkraft, Greif- und Sortierfunktion, Endlosrotator oder Zopfsäge. Zu den wichtigsten Veränderungen zählt der 4-fache Walzenantrieb. Dieser erreicht bei gleicher Vorschubkraft eine höhere Geschwindigkeit als das bestehende Modell. Durch den neuen Antrieb werden die Reibungsverluste im Arbeitsbetrieb reduziert, was zu einer Treibstoffersparnis führt. Die neue Anordnung der Walzen ermöglicht nun auch eine problemlose Stammausformung bis 4 cm Durchmesser.
Durch eine neue Bügelgeome-trie erreicht der Harvesterkopf in der Fällposition eine komplett vertikale Ausrichtung. Eine große Arbeitserleichterung stellt auch der neue automatische Kettenspanner dar. Durch eine optimierte Konstruktion konnten im Vergleich zum Woody 60 insgesamt 150 kg eingespart werden. Das bedeutet eine Erleichterung für die Basismaschine und eine zusätzliche Treibstoffersparnis.

Radharvester mit stärkerem Motor

Der Highlander erhielt nun einen neuen stärkeren Motor mit 285 PS, der die Abgasklasse Tier 4 erfüllt. Auch das Hydrauliksystem wurde zur Energieeinsparung überarbeitet. Optional ist eine synchronisierte Traktionswinde erhältlich. Diese kann aber auch als funkgesteuerte Rückewinde mit einer Zugkraft von 12 t eingesetzt werden.