Die Trends in Klagenfurt

Ein unverzichtbarer Branchentreffpunkt für die Forst- und Holzwirtschaft ist im Zweijahres-Rhythmus die Internationale Holzmesse am Messegelände Klagenfurt. Von den 22.000 Fachbesuchern kommen 34 % aus dem Ausland. Ein Beweis dafür, dass das Konzept, nämlich einen Überblick über die gesamte Wertschöpfungskette vom Forst bis zur Massivholzbearbeitung zu zeigen, beim internationalen Fachpublikum fruchtet. Messe-Geschäftsführer Erich Hallegger: „Und damit unterscheiden wir uns mit unserem Messeprofil klar von anderen Forst- und Holzfachmessen in Europa.“
Die Highlights 2014:

Holz&Bau wird um die Themen Baustoffe, Befestigen und Verbinden erweitertÖsterreichische Forsttagung ist wieder zu Gast in KlagenfurtTU Graz präsentiert Fachveranstaltung „Versorgen und Umhüllen im Holzbau“Holzjob-Lounge: der neue Treffpunkt für Absolventen, Schüler, Einsteiger, Umsteiger, Aufsteiger

Fachmesse geht in die zweite Runde

Die Premiere der Fachmesse Holz&Bau für Holzbaumeister aus Österreich und Zentraleuropa 2012 war ein Erfolg. Auf Anhieb konnte sich die neue Fachmesse als Branchentreff für den Holzbau in Österreich, Zentral- und Südosteuropa positionieren. 2014 geht die Holz&Bau in die zweite Runde. Auf einer Ausstellungsfläche von 10.000 m² wird alles gezeigt, was für das Thema „Bauen mit Holz“ von Interesse ist. Das Ausstellungsangebot reicht von Handmaschinen und Holzbau-Software über Holzbausysteme, Holzwerkstoffe und Verbindungstechniken bis hin zu Fachschulangeboten und Holzliteratur.
Ein besonderer Fokus wird auf die Themen Baustoffe, Befestigen, Verbinden und Planung gelegt. Erstmalig in Klagenfurt mit einem eigenen Messestand wird Homag Austria/Weinmann Holzbausystemtechnik vertreten sein. Aber auch die Logistik wird weiter ausgebaut: Hundegger will aufgrund des letztmaligen Erfolges auch mit einer Reihe an Maschinen nach Klagenfurt kommen.
Alles für den Tischler bis zum Zimmermeister zeigt eine Gemeinschaftsausstellung von Schmidt‘s Erben, die mit bedeutenden Lieferanten aus dem In- und Ausland ein lückenloses Produktangebot präsentieren wird.
Zum Thema „Prozesse im Holzbau - von der Planung bis zur Umsetzung“ findet am 5. September ab 9.15 Uhr das hochkarätig besetzte „Forum-Holzbau“ statt. Die Vorträge reichen von „Wissensmanagement: Der Erfolgsfaktor für unsere Zukunft“ über „Fertigungstechnik: Wirtschaftliche Herausforderung für den Holzbau“ bis hin zu „Baustellenlogistik in der Stadt – Herausforderung und Lösungsansätze“.

Versorgen und Umhüllen

Das Institut für Holzbau und Holztechnologie der TU Graz lädt zur Fachveranstaltung „Versorgen und Umhüllen im Holzbau“ am 4. September ab 13 Uhr ein. Ziel dieser Fachveranstaltung ist es, über den „Tellerrand des Holzbaus“ zu blicken, um jene Schnittstellenthemen in das Zentrum zu rücken, die gegenwärtig nicht selten in unzureichender Weise bei Planung und Ausführung Berücksichtigung finden. Die Fragestellungen und Beiträge reichen von der Theorie zur Praxis und umfassen die Schnittstellenfelder „Gebäude- und Fassadentechnik im Holzbau“.
Wie und wo sind wasserführende Leitungen in sowohl vertikal als auch horizontal geführten Ver- und Entsorgungskanälen in kompakter, leicht zugänglicher und damit wartbarer Form in einen Holzbau zu integrieren? Wie sieht eine Gebäudetechnikplanung für einen Geschosswohnbau in Holzbauweise aus und kann die Ausführung dieser Genüge leisten? Sind erprobte und zugelassene Wärmedämmverbundsysteme für Stahlbeton und Ziegel auch für Holz geeignet? „Mit hochkarätigen Vortragenden aus der Wissenschaft, der Arch+Ing-Community und der Wirtschaft widmet sich die 1. Klagenfurter Holzbau-Fachtagung 2014 diesen so wichtigen und weiteren Schnittstellenfragen für einen qualitativen und dauerhaften Holzbau“, ist Hallegger überzeugt.

Von Einschnittsystemen bis Mobiltechnik

Europas bedeutende Anbieter rund um die Sägetechnik und Weiterverarbeitung – wie Weinig, Rudnik & Enners, EWD, Vecoplan, Ledinek, Böhler & Miller, Primultini, Link, H.I.T. Maschinenbau, Springer Maschinenfabrik, Microtec, Scheuch, Urbas, KCO, Stingl, Bongioanni – sind auch dieses Jahr wieder auf der Internationalen Holzmesse vertreten. Die Fachbesucher werden lückenlos über Sägewerkstechnik und Einschnittsysteme, Holztrockentechnik und Werksvermessung, mobile Sägetechnik und EDV-unterstützte Optimierungstechnik informiert. Neu sind dieses Jahr Präsentationen über Kompressorentechnik und Schallmessungen.
Bereits Tradition hat der „Internationale Holztag“, federführend veranstaltet vom Fachverband der Holzindustrie, der am 5. September ab 10 Uhr im Messe-Centrum über die Bühne gehen wird. Am Beginn der Fachveranstaltung, die in die italienische Sprache simultan übersetzt wird, steht ein Vortrag zur österreichischen und internationalen Wirtschaftspolitik.
Anschließend folgt eine Podiumsdiskussion wichtiger Marktteilnehmer: Franz Titschenbacher (Vorsitzender Ausschuss für Forst- und Holzwirtschaft), Christoph Kulterer (Vorsitzender der Sägeindustrie Österreich), Dr. Carl-Erik Torgersen (Vorsitzender des Österreichischen Holzhandels) sowie Dott. Domenico Corá (Verband der italienischen Holzimporteure und -händler).

Bioenergie und Umwelttechnik

Die Trends in der Verbrennungs- und Zerkleinerungstechnik zeigt das Segment „Bioenergie&Umwelttechnik“, das von der Landwirtschaftskammer Österreich, proPellets Austria und dem Österreichischen Biomasseverband unterstützt wird. Bekannte Namen, wie Bioenergie Morianz-KWB, Hargassner, Ligno Heizsysteme, Heizomat, Fröling und ETA, konnten für diesen Ausstellungsschwerpunkt gewonnen werden.

Starke Forsttechnik

Volltechnisch ausgestattete Erntemaschinen, Seilkrantechnik oder einfache Holzerntemaschinen – die Holzmesse bietet laut Veranstalter das „Who-is-who“ der internationalen Forstwirtschaft und kann Forstbetriebe, Waldbesitzer und Holztransporteure professionell und umfassend informieren. Im Mittelpunkt steht heuer „Transport & Logistik“. Hier gibt es alles: Lkw-Aufbauten und -Anhänger, Ladekräne und Stapler. Besonders freut sich der Messegeschäftsführer, dass man Linde mit ihrem Angebot für eine Beteiligung auf der Holzmesse gewinnen konnte.
Am 7. September findet ab 9.30 Uhr der Landeswaldbauerntag der „Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten“ im Rahmen der Internationalen Holzmesse statt. Er steht heuer im Zeichen von „Forstwirtschaft und Naturschutz! Konflikte aus der Praxis – Chancen und Lösungsansätze“.
Die Forstliche Ausbildungsstätte Ossiach zeigt die Integrale Arbeitssicherheit bei der Holzernte.Der Einsatz von modernen Forstmaschinen humanisiert die Holzernte, vorausgesetzt der Maschinist denkt an seine Gesundheit. Ein moderner, optimal eingestellter Fahrersitz absorbiert Belastungen, die ansonsten auf den Bediener einwirken würden. Kleinigkeiten, wie eine richtig geschärfte MS-Kette, erleichtern die Arbeit für den Menschen ebenfalls. Abgerundet werden die Präventionsmaßnahmen durch die selbstverständliche Verwendung der persönlichen Schutzausrüstung.Alltägliche Belastungen bei der Holzernte werden auf diesem Parcours ersichtlich und Gegenmaßnahmen präsentiert.
Wie in den vergangenen Jahren gibt es auch heuer wieder im Freigelände eine „Internationale Hackerstraße“: Nach einem genauen Ablaufplan kann dort gehackt werden – hier wird der logistische Weg vom Baum bis hin zur Hackschnitzelanlage gezeigt. Der Fachbesucher kann sich in einer eindrucksvollen Art und Weise über die einzelnen Schritte informieren.

Forst- und Holzimpulse

Zwei Veranstaltungen münden in ein gemeinsames Thema: Die „Klagenfurter Forst- und Holzimpulse“ sowie die „Österreichische Forsttagung“, die 2014 in Klagenfurt Station macht, gehen auf der Internationalen Holzmesse gemeinsame Wege. Am 4. September beginnt um 13 Uhr die Konferenz zum Schwerpunktthema: „Ist die Forst- und Holzwirtschaft attraktiv genug am Arbeitsmarkt? Wir fragen nach!“ Dabei sollen unter anderem die Bedeutung der Beschäftigung im ländlichen Raum in Europa und in Österreich im Besonderen beleuchtet, aktuelle und künftige Anforderungen an die Arbeitnehmer in der Forst- und Holzwirtschaft erörtert sowie der derzeitige Ausbildungsmodus besprochen werden.
Nach den Begrüßungsstatements von Messepräsident Albert Gunzer, Johannes Wohlmacher (Präsident des Österreichischen Forstvereines) und Bundesminister Andrä Rupprechter hält EU-Regionalkommissar Dr. Johannes Hahn einen Vortrag zum Thema „Beschäftigung in der Forst- und Holzwirtschaft als Basis und Motor für die Entwicklung des ländlichen Raums in Europa und Österreich“. Danach folgen Referate zu den Themen „Am Anfang war der Holzknecht – vom Erfahrungswissen zur forstlichen Bildung“ und „Geniale Holzjobs – so vielfältig sind die Berufe in der Forst- und Holzwirtschaft heute“.
Der zweite Teil der Forst- und Holzimpulse steht im Zeichen der Themen „Knochenjob, Naturverbundenheit, Büroalltag – Image und Wirklichkeit der Arbeit in der Forst- und Holzwirtschaft“, „Der Arbeitsmarkt aus der Unternehmersicht“ sowie „Nischendasein oder Karriereschmiede – Wie zukunftsfähig ist die Ausbildung in der Forst- und Holzwirtschaft?“. Die Veranstaltung wird in Englisch, Bosnisch-Kroatisch-Serbisch und Slowenisch simultan übersetzt.

Mittendrin statt nur dabei

Der neue Treffpunkt für Absolventen, Schüler, Einsteiger, Umsteiger, Aufsteiger und alle Forst- und Holzfachleute ist die „Holzjob-Lounge“ in der Messehalle 5. „Mittendrin statt nur dabei“ lautet der Slogan des Gemeinschaftsprojektes der Internationalen Holzmesse und der Plattform Holzjob.
Bei der längsten Jobwand Österreichs stehen an die 200 Inserate zur Verfügung, die mit einem QR-Code direkt online abgerufen werden können. Abgerundet wird das Angebot mit einer eigenen Vortragsbühne, auf der sich Topunternehmer allen Interessenten präsentieren, was zu direkten Gesprächen mit Personalentscheidern führt.

Holzmesse Klagenfurt

Termin: 4. bis 7. September
Aussteller: über 460 aus dem In- und Ausland
Ausstellungsfläche: 46.000 m²
Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 18 Uhr, am 7. September bis 17 Uhr
Eintritt: Erwachsene 14 €; bis 16 Jahre 6 €; bis 19 Jahre 8 €; Gruppen ab zehn Personen 8 € pro Person
Parkplätze: im Messeparkhaus oder am Messeparkplatz (kostenlos); Autobahnabfahrt Klagenfurt West oder P&R-Parkplatz Minimundus (kostenlos mit Shuttleservice von 8.30 bis 19 Uhr im 15-Minuten-Takt)